„Oscar“ für Photovoltaikunternehmen

Der Europäische Solarpreis ist quasi der Oscar in Sachen Alternativenergie. Erstmals konnte diesen Preis die burgenländische Firma S&H Connect erringen. Das Unternehmen mietet Dachflächen und errichtet auf eigene Kosten Photovoltaikanlagen.

Die S&H Connect GmbH wurde vor drei Jahren gegründet und hat in den Technologiezentren Eisenstadt und Güssing jeweils eine Niederlassung. Das Konzept der Firma überzeugte nun auch die Jury von EUROSOLAR überzeugt. In Deutschland - im Kulturhaus in Bonn - wurde dem Geschäftsführer von S&H Connect - Stefan Herzog - der Solarpreis 2018 übergeben.

Solaranlagen, Solarpreis

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Der Europäische Solarpreis ging an die Firma S&H Connect

„Wir konnten die Jury mit unserem einfachen Konzept überzeugen, dass wir jede Dachfläche für Solarenergie nutzen. Wir bieten dem Eigentümer eine sehr einfache Möglichkeit, sein Dach zur Verfügung zu stellen. Wir übernehmen die Planung, Behördenwege, wickeln die Förderung ab und finanzieren die Anlagen auch komplett. Nach 13 Jahren geht die komplette Anlage in das Eigentum des Besitzers über und kann von ihm weitere 20 Jahre betrieben werden und ist sozusagen eine gute Pensionsvorsorge“, so Herzog.

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Das Unternehmen sucht Dachflächen um darauf Photovoltaikanlagen zu errichten

Dachflächen gesucht

Die Firma hat 15 Mitarbeiter und wurde vor drei Jahren gegründet. Das Unternehmen hat sowohl im Technologiezentrum Eisenstadt, als auch in Güssing ein Büro. Seit der Firmengründung wurden rund 50.000 Quadratmeter Kollektorfläche montiert, sagte Harald Schmit von S&H Connect. „Wir haben jetzt zirka über 100 gewerbliche Photovoltaikanlagen. Die produzieren jährlich zirka eine Solarenergie von fünf Megawattstunden - könnte man umlegen für 200 Haushalte“, so Schmit.

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Stefan Herzog und Harald Schmit im Büro von S&H Connect

Der Strom wird in der Regel direkt vor Ort ins Stromnetz eingespeist. Aktiv ist das Unternehmen derzeit in Niederösterreich und dem Burgenland. Das Unternehmen setzt auf Expansion und sucht Dachflächen mit einer Mindestgröße von 100 Quadratmetern, sagte Schmit. „Wir sind ständig auf der Suche nach weiteren Dachflächen und Projekten. Egal, ob gewerblich, privat oder kommunal - jeder kann sich bei uns melden“, so Schmidt. Etliche neue Anlagen sind bereits in Planung. Das junge Unternehmen ist überzeugt, dass Sonnenstrom Zukunft hat.