Neusiedler ist Botschafter in Georgien

Der Neusiedler Arad Benkö ist als Österreichischer Botschafter in Georgien tätig. In dem kleinen Land zwischen Europa und Asien geht es nach wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen und darauf folgenden umfangreichen Reformen aufwärts.

Österreich hat erst vor zwei Jahren eine Botschaft in Georgien eröffnet. Arad Benkö hat familiäre Wurzeln und einen temporären Wohnsitz in Neusiedl am See. Er ist somit der erste österreichische Botschafter in Georgien.

Reformen gegen Korruption, für Rechtsstaatlichkeit

Mit großer Reformbereitschaft und dem Blick Richtung EU hat sich Georgien sehr gut entwickelt, attestierte Benkö: „Erst vor circa zehn bis 15 Jahren hat sich Georgien erholt, hat drastische Reformen umgesetzt, was den Kampf gegen die Korruption anlangt, was die Rechtsstaatlichkeit anlangt. Und das hat mit der Zeit österreichische Unternehmen, österreichische Kulturschaffende und andere dazu bewogen, sich mit Georgien auseinanderzusetzen.“

„Das schnelle Geld ist hier nicht machbar“

Österreichische Firmen engagieren sich in Georgien etwa im Seilbahn- und Kraftwerksbau ebenso wie in der Lebensmittelproduktion oder wenn es um den Know-how Transfer im Weinbau geht, sagte Benkö: „Man muss Geduld haben, denn es herrscht hier ein gewisser mediterraner Stil, den man akzeptieren muss. Es gibt hier doch ein sehr schönes und süßes Leben, die Leute genießen es, sind nie wirklich in Eile. Das bedeutet, man muss langfristig denken. Das schnelle Geld ist hier nicht machbar.“

Der 48-jährige Arad Benkö startete seine diplomatische Karriere im Kosovo mit Stationen in Rumänien, Brüssel, Tel Aviv und Lettland.