Leier: Geschäft in Ungarn „brummt“

Seit Jahren sind burgenländische Unternehmer im Osten erfolgreich. Doch dann kam mit der Finanzmarktkrise der große Dämpfer. Nun scheint die Durststrecke überstanden. Das Baustoffunternehmen Leier verzeichnet derzeit in Ungarn 30-prozentige Zuwächse.

Unternehmer Michael Leier beschäftigt in Ungarn 1.500 Mitarbeiter. Eine Auftragslage wie jetzt, habe es schon schon lange nicht mehr gegeben, so Leier. Das Wachstum explodiere, man versuche zwar mehr zu produzieren, sei aber ziemlich am Limit. „Mit der Produktionskapazität sind wir 100-prozentig ausgelastet“, sagte Leier. Der Unternehmer baut in Ungarn aus und investiert 23 Millionen Euro in sechs baustofferzeugende Fabriken - mehr dazu in Leier investiert 23 Millionen Euro in Ungarn.

Michael Leier

ORF

Michael Leier ging schon vor dem Fall des Eisernen Vorhangs nach Ungarn

TV-Hinweis

„ECO“ am 4.10.2018, 22.30 Uhr in ORF 2

Lohnniveau für Facharbeiter gleicht sich an

Im Leier-Werk Janossomorja wird derzeit in dreier Schichten gearbeitet. Trotzdem kann man nicht so viel Baumaterial liefern, wie nachgefragt wird. Die ungarische Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit ist gesunken, Kredite fließen wieder, dazu kommen hohe Förderungen - all das belebt nicht nur das Baugeschäft. Das Lohnniveau für Fachleute sei nicht mehr weit weg von dem in Österreich, sagte Leier. Daher gebe es schon Fachkräfte, die wieder zurück nach Ungarn kämen. Aber es seien natürlich auch viele noch im Ausland und diese Facharbeiter würden in Ungarn fehlen.

Mitarbeiter in Leier-Werk

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Facharbeiter sind auch in Ungarn gefragt

Mit den Löhnen steigen aber auch die Baukosten. Hier in Györ zum Beispiel errichtet ein ungarischer Investor 68 Wohnungen. Der Quadratmeter Wohnfläche kostet inzwischen 1.300 Euro. Ost und West kommen sich also bei Löhnen und Preisen näher.