Artischocken am Neusiedler See
Auf den Anbauflächen des Biohofs Pölzer in St. Andrä am Zicksee (Bezirk Neusiedl am See) gedeihen einige Seltenheiten, etwa Gelbe Melonen, Physalis und eben auch die Artischocke. Dazu kommen noch weitere 40 verschiedene Gemüsesorten. Zum Artischockenanbau kam man in der Seewinkelgemeinde per Zufall. „Meine Tante hat einen Griechen geheiratet. Bei dem habe ich die Artischocken auf einer sonnigen Seite neben einer Steinwans gesehen“, erklärt Bio-Landwirt Martin Pölzer.
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Das mediterrane Klima im Seewinkel begünstigt den Artischocken-Anbau. „Ich hab mir gedacht: Es wird immer heißer bei uns. Es geht in diese Richtung und jetzt haben wir auch schon Artischocken“, so Pölzer. Geerntet wird von August bis zum ersten Frost. Die Knospe findet im kulinarischen Bereich Gebrauch, die Blüten werden für dekorative Zwecke von Floristen verwendet.
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Entgiftend und verdauungsfördernd
„Die Artischocke ist etwas Besonderes, weil sie wirkt entgiftend und verdauungsfördernd. Sie hat eine positive Wirkung auf Leber und Niere“, erklärt Pölzer. Die Artischocke ist allerdings nicht nur gesund, sondern bietet zahlreichen seltenen Insekten ein Zuhause, etwa der blauen Holzbiene.
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Nachhaltigkeit ist der Familie Pölzer besonders wichtig, daher ist der Erhalt der Fauna im Seewinkel ein wichtiger Punkt. „Wir haben zwei Sparten: Den Ackerbau und den Gemüsebau. Beim Gemüsebau vermarkten wir ausschließlich direkt. Es ist quasi ein Familienbetrieb, also meine Großmutter, der Vater und ich. Wir versuchen Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit zu verbinden“, so Pölzer. Zurzeit werden die Wintersalate ausgesät, etwas Besonderes für den Seewinkel, nach dem ersten Frost sollen diese geerntet werden.