Hofer: Kandidatur nicht ausgeschlossen

Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) schließt eine Kandidatur bei der Landtagswahl 2020 im Burgenland nicht aus. Eine solche hatte FPÖ-Obmann Johann Tschürtz im „Burgenland Heute Sommerinterview“ vorgeschlagen.

Landeshauptmannstellvertreter und FPÖ-Obmann Johann Tschürtz bekräftigte im „Burgenland Heute Sommerinterview“ am Dienstag, dass er sich Norbert Hofer als FPÖ-Spitzenkandidat bei der kommenden Landtagswahl wünscht. Sich selbst sieht er auf Platz zwei - mehr dazu in Tschürtz will Hofer als Spitzenkandidaten.

Hofer für jeden Weg offen

Norbert Hofer selbst schloss im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Christian Hofmann am Mittwoch seine Kandidatur als Erster auf der Liste „ganz und gar nicht“ aus. Zu einer abschließenden Entscheidung sei der Infrastrukturminister noch nicht gekommen: „Ich werde mich mit den Freunden im Burgenland zusammensetzen. Wir werden in aller Ruhe überlegen, welchen Weg wir gehen, in welcher Form ich die Landtagswahl im Burgenland bestmöglich unterstützen kann. Ein bisschen Zeit ist ja noch.“ Hofer möchte das „in aller Ruhe“ überlegen und entscheiden. Er ist für jeden Weg offen, der auch dem Burgenland gut tut.

Starke Bindung zum Burgenland als Argument dafür

Ein Argument für die Kandidatur bei der kommenden Landtagswahl sei seine enge Bindung zum Burgenland, so der Pinkafelder: „Das wäre meine Motivation, hier in den Landtagswahlkampf einzutreten - zu wissen, dass ich mit Haut und Haaren Burgenländer bin.“ Für ihn gelte es abzuwägen, was er auf der anderen Seite als Minister für das Burgenland tun kann: „Wo kann ich mehr für das Land erreichen, in meiner Funktion als Bundesminister oder wenn ich direkt im Burgenland aktiv bin.“

Tschürtz über mögliches Szenario

Tschürtz skizzierte im Sommerinterview mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß am Dienstag folgendes Szenario: „Ich wäre sehr erfreut, würde Norbert Hofer Spitzenkandidat sein und ich an zweiter Stelle unterstützend. Wenn ich auch glaube, und da muss man ganz ehrlich sein, wenn Norbert Hofer kandidieren würde, dann würde er nur dann im Burgenland bleiben, wenn er Landeshauptmann wird. Und ansonsten wird er in sein Verkehrsministerium zurückkehren und ich glaube, das würde auch eine ehrliche Ansage sein.“

Entscheidung innerhalb der nächsten zwölf Monate

Tschürtz habe auch schon im persönlichen Gespräch seinen Wunsch gegenüber Hofer geäußert: „Und, dass es aus seiner Sicht ein Mehrwert wäre“, so Hofer. Der Südburgenländer will die Entscheidung über eine Kandidatur bei der Landtagswahl 2020 im Burgenland innerhalb der nächsten zwölf Monate treffen.