Genaue Kontrollen im Bgld. nach Brückenunglück

Mindestens 38 Menschen sind bei dem Einsturz der Autobahnbrücke bei Genua gestorben. Auch im Burgenland gibt es Brücken mit ähnlicher Bauweise. Hundertprozentige Sicherheit gebe es bei diesen Spannbetonbrücken nie, so ein Experte. Doch sie werden laufend kontrolliert.

Im Nordburgenland gibt es eine Spannbetonbrücke - und zwar die Haniftalbrücke südlich von Neusiedl, die 280 Meter lang ist. In Mattersburg gibt es ebenfalls eine, die rund 200 Meter lang ist, sowie im Jennersdorfer Bezirk und kurz vor der Slowenischen Grenze.

Spannbetonbrücken genau beobachtet

Absolute Sicherheit gebe es bei Brücken niemals, so Helmut Hartl, Leiter der Brückenplanung in der Baudirektion des Landes, „aber wir sind auf so einem hohen Sicherheitsstandard, dass eine Sorge absolut unangebracht ist“. Brücken im Burgenland werden ständig kontrolliert und gewartet. Wo es notwendig ist, werden auch bauliche Investitionen getätigt und dabei auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Nach dem Brückeneinsturz in Italien, werden Spannbetonbrücken besonders genau beobachtet. „Es wird beobachtet, ob Risse auftreten. Über manche Risse werden Glasspione gesetzt, wo man sehen würde, ob diese Risse eine Bewegung erfahren oder nicht, ob die stabil sind“, so Hartl.

Man könne bei einer Brücke nicht direkt zu allen Tragelementen reinsehen, so wie es auch in Italien der Fall war - dort handelte es sich um eine Spannbetonbrücke der älteren Generation. „Da hat es die Möglichkeit gegeben, dass manche Erstschäden zum Versagen geführt haben. In Österreich sind solche Brücken besonders am Radar. Meist ist es dann so, dass sich irgendwelche Sekundärschaden zuerst ankündigen, damit man sieht, der Erstschaden führt noch nicht zum Totalversagen“, so Hartl im Interview mit ORF Burgenland-Redakteur Hannes Auer.

Brückeneinsturz 2002

Im Burgenland kam es vor 16 Jahren zum Einsturz einer Brücke, zwei Menschen kamen damals ums Leben. Bei Bauarbeiten an einer Brücke der S31 bei Neutal brach eine riesige Betonschalung ab. Das Gutachten erklärte den Einsturz mit einem technischen Fehler.

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