Viel Applaus für Barbier von Sevilla

Auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach hat es am Donnerstagabend die letzte große Premiere des heurigen Festspielsommers gegeben: Für den „Barbier von Sevilla“ gab es viel Applaus, auch wenn das Wetter für Verzögerungen sorgte.

Die Premierenvorstellung begann bei Sonnenschein, in der Pause setzte Regen ein, mit Verzögerung konnte die Rossini-Oper dann bei leichtem Nieselregen zu Ende gespielt werden. Rossini komponierte die Oper innerhalb von drei Wochen. Die junge, schöne Rosina wird von zwei Männern umworben: ihrem alten Vormund und dem jungen Graf Almaviva. Dass das junge Paar sein Glück findet, dafür sorgt der schlitzohrige Barbier.

„Das Stück besticht mit flotter, witziger und charakteristischer Musik und die junge Philharmonie Brandenburg unter Emil Eliasson interpretiert die Oper schwungvoll und engagiert“, urteilte ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Silvia Freudensprung-Schöll: „Denis Milo, der aus Russland stammende Bariton in der Titelrolle überzeugt mit Bühnenpräsenz und großem Charme und überspielt damit gekonnt einige kleine stimmliche Unsicherheiten.“

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Impressionen von der Premierenvorstellung

Andreja Zidaric „Entdeckung des Abends“

Die Entdeckung des Abends ist für Freudensprung-Schöll Andreja Zidaric als Rosina. Ihr zur Seite als Graf Almaviva steht Gustavo Quaresma Ramos. „Der brasilianische Tenor findet im Laufe des Abends immer besser in die Rolle hinein, sie hätte allerdings noch mehr Potential vertragen“, so die Kulturredakteurin. "Regisseur Peter Pawlik inszeniert die Oper flott, mit viel Witz und Anklängen an den überzeichneten italienischen Spielstil der Commedia dell’arte. Unterstrichen wird das durch die Kostüme von Anna Sophie Lienbacher. Insgesamt ist „Der Barbier von Sevilla" bei jOPERA auf Schloss Tabor ein unterhaltsamer Opernabend“, so Freudensprung-Schöll.