Speed-Dating zu „100 Jahre Republik“
Das Projekt „100 Jahre Republik - 100 Jahre leben“ soll Kindern und Jugendlichen die Geschichte Österreichs näher bringen. Mehr als 4.500 Schülerinnen und Schüler haben an dem Projekt im Zuge des Gedenkjahres „100 Jahre Republik“ mitgemacht.
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Ideen im Zwiegespräche präsentiert
Einige ihrer selbst entwickelten Ideen und Projekte zu diesem Anlass präsentierten die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch in Eisenstadt in Form von Speed-Dating. Zu Gast war auch der Koordinator des Gedenkjahres 2018, Altbundespräsident Heinz Fischer.
Glockengeläute hieß Plätze wechseln - im Innenkreis saßen Schülerinnen und Schüler, ihnen gegenüber durften die Ehrengäste Platz nehmen - darunter auch Altbundespräsident Fischer. Von der Volksschule bis zum Maturajahrgang stellten Schülerinnen und Schüler beim Speed-Dating ihre Projekte vor. „Ein Lieblingsprojekt von mir ist zum Beispiel das in Kochen, weil es in meiner Klasse ist. Da Sammeln wir alte Rezepte von Großmüttern und Urgroßmüttern und kochen und verkosten die“, erzählte eine Schülerin dem Bundespräsidenten a. D. im Zwiegespräch.
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Von Nobelpreisträgern bis Hymnen
Die Ideen sind vielseitig. „Bei uns beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit österreichischen Nobelpreisträgern in den Fächern Physik und Chemie. Dabei ist das Ziel, dass wir eine Ausstellung machen, für die Unterstufenschüler, bei der wir informieren, über den Nobelpreis einerseits, wofür die den bekommen haben, und auch über die Personen selbst“, so Luca Pasek vom Gymnasium Neusiedl. „Wir haben eine Hymne gemacht, für die Kinder. Da geht es um Freundschaft, dass alle Freunde sein sollen, dass man nicht streiten soll. Ich finde die Hymne sehr schön“, freut sich Marie Schuller von der Volksschule Siegendorf.
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Mit Spielregeln der Demokratie vertraut machen
Ehrengäste und Organisatoren sind begeistert. „Wenn man will, dass die Demokratie funktioniert, lebt und stabil ist, dann muss man schon die jungen Menschen, Schülerinnen und Schüler, mit demokratischen Spielregeln vertraut machen, ihnen erklären, was Demokratie ist und wie es funktionieren kann. Das geschieht hier und das gefällt mir sehr gut“, so Bundespräsident a. D. Fischer.
Sabine Weisz, Rektorin der PH Burgenland, ist vom Projekt überzeugt: „Für mich ist es ein sehr gelungenes Projekt, weil es sehr vielfältig ist. Die Darbietungen reichen von Kochen mit Großeltern, über alte Spiele, bis zu Detektivgeschichten ausgraben aus den letzten hundert Jahren.“
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TVthek als Tool für E-Learning
Projektpartner ist auch der ORF Burgenland. „Einerseits berichten wir umfassend darüber, mit berichten aus den Schulen über die Vielfalt der Projekte, die wir hier heute gesehen haben. Andererseits haben wir ein großes E-Learning-Projekt im Internet über die TVthek, das auch wirklich eine gute Ergänzung für den Unterricht sein kann“, so Werner Herics, Landesdirektor des ORF Burgenland.
Mehr als 120 Projekte wurden bis jetzt eingereicht und der Kreativität wurden dabei keine Grenzen gesetzt.
Aus der Geschichte lernen
Dass sich Kinder und Jugendliche mit der Vergangenheit Österreichs auseinandersetzen, empfindet Altbundespräsident Heinz Fischer als wichtig, denn er gehöre zu denen, die glauben, dass man aus der Geschichte sehr viel lernen kann und dass man die Dinge besser machen kann, wenn man weiß, was in der Vergangenheit schlecht gelaufen ist. „Das weiß man aber nur, wenn man über die Geschichte lernt“, so Fischer.