Notstandshilfe: 4.135 Personen betroffen

Die Bundesregierung plant die Abschaffung der Notstandshilfe. Statt dessen soll die Mindestsicherung ausgezahlt werden. Zu diesem Zeitpunkt beziehen im Burgenland 4.135 Personen Notstandshilfe.

Die Regierung will bis Jahresende ein Modell dafür erarbeiten. Strittig ist allerdings, ob und wie bei der Mindestsicherung auf das Vermögen der Betroffenen zugegriffen werden kann. Notstandshilfebezieher werden statistisch immer drei Monate im Nachhinein erfasst, daher betreffen die jüngsten Daten, die das AMS-Burgenland hat, den September des Vorjahres.

Zu diesem Zeitpunkt haben im Burgenland 4.135 Personen Notstandshilfe bezogen, um knapp 300 weniger als im Vergleichszeitraum im Jahr zuvor. Nicht einberechnet sind hier jene 433 Burgenländerinnen und Burgenländer, die zwar Notstandshilfe beziehen, aber gleichzeitig an einer Schulung teilnehmen. Die meisten Notstandshilfebezieher gab es mit 1.117 Personen im Bezirk Oberwart.

Über 50 Jahre alte Österreicher

Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen zeigt, dass die Männer mit 2.332 deutlich in der Mehrzahl sind. Österreichweite Zahlen zeigen außerdem, dass Notstandshilfebezieher großteils Österreicher sind und mehr als ein Drittel sind über 50 Jahre alt. Notstandshilfe kann beantragt werden, sobald der Bezug des Arbeitslosengeldes ausgelaufen ist.

Sie ist also eine Anschlussleistung nach dem Arbeitslosengeld. Sie kann unbegrenzt bezogen werden, man muss allerdings Jahr für Jahr ein Ansuchen stellen. Die Höhe beträgt 92 Prozent des Arbeitslosengeldes - dieses wiederum beträgt 55 Prozent des letzten Nettoeinkommens. Der durchschnittliche Tagsatz beträgt im Burgenland 25 Euro - im Monat sind es dann zwischen 750 und 775 Euro.

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