Derby im Ort: Pama gegen Pama

Die Gemeinde Pama hat zwar nur 1.200 Einwohner - dafür aber zwei Fußball-Klubs. Nach dem Wiederaufstieg des SK Pama in die II. Liga Nord hat am Freitag nach zwei Jahren Pause wieder ein Orts-Derby stattgefunden.

Ein Dorf - zwei Mannschaften - zwei Sportplätze - sogar zwei Nachwuchsabteilungen. Das ist für eine Ortschaft wie Pama, mit nicht ganz 1.200 Einwohnern, beachtlich. Und nicht nur im Burgenland, sondern auch in Österreich so einzigartig.

„Solange es die Idealisten gibt, die das ehrenamtlich machen, solange wird es die zwei Vereine noch geben. Ich finde das auch nicht schlecht. Wir haben keine politische, nur sportliche Rivalität“, so Norbert Potz, Obmann des UFC Pama. „Es ist politisch aufgezogen. Seinerzeit war es so, dass bei dem einen Verein zu viele Leute waren und so hat sich dann ein zweiter Verein, der UFC, gegründet“, sagte UFC-Fan Manfred Krist.

Pama, Derby

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Das Orts-Derby Pama gegen Pama

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Das Ortsduell sorgt für volle Zuschauerreihen

Rivalität nur sportlich

Die einstige Rivalität der beiden Klubs ist sportlich weiterhin vorhanden. Die Gehässigkeit abseits des Rasens aber größtenteils Geschichte. „Eine sportliche Rivalität gehört her. Es kann ja jeder bei einem Verein sein, eine Politik haben - so ist das auch beim Sportverein. Das spornt auch die anderen an“, so Dieter Steiner, Obmann des SK Pama. „Es wurde viel ruhiger, weil die Leute auch gescheiter wurden“, sagte UFC-Anhänger Josef Szegner.

Der ehemalige Spieler Herbert Stifter meinte, dass es heutzutage, wo viele auswärtige Spieler dabei seien, weniger Rivalität gäbe. Aus sportlicher Sicht wird eine lange Durststrecke beendet. Der ÖVP-nahe UFC Pama gewann nach 29 Jahren ein Spiel am Sportplatz des roten SK Pama mit 2:1.

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Der UFC Pama gewinnt gegen den SK Pama mit 2:1

Fusion bisher abgelehnt

Bereits vor dem Spiel gab es einen Gewinner - Das ist der Vereins-Kassier der Heimmannschaft. Für beide Klubs ist dieses Ortsduell ein wichtiger finanzieller Faktor. Eine Fusion wurde schon oft diskutiert - bislang aber von beiden Seiten abgelehnt.

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Jung und alt ließen sich das Orts-Dery nicht entgehen

„Ich kenne die andere Mannschaft auch gut, da habe ich schon 2003/04 gespielt. Jetzt bin ich eben Trainer der anderen Mannschaft. Ich habe immer appelliert, dass wir zusammengehen. Ich weiß nicht, warum das nicht geht, aber sie sagen immer, dass ich mich nicht auskennen würde“, meinte der Trainer des UFC Pama Christian Bauer. Noch sind der SK und der UFC Pama wirtschaftlich abgesichert. Deshalb dürfen sich die Zuseher auch in den nächsten Jahren auf das eine oder andere legendäre Pama-Derby freuen.