Frost: Obstbauern befürchten Ernteausfälle
Bei der Frostschutzbewässerung nutzen die Obstbauern das physikalische Prinzip der Gefrierwärme: Sie erzeugen eine Eisschicht, die die Knospen vor dem Erfrieren schützt. Das Problem dabei: Die Bewässerungsanlagen sind teuer und rechnen sich nur für große Betriebe. Außerdem muss genügend Wasser vorhanden sein.
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Bewässerung hat geholfen
Auch in einer Apfelplantage von Johann Plemenschits in Klostermarienberg hatte es in der Nacht auf den vergangenen Freitag minus 2,5 Grad Celsius. Dank der Bewässerung blieb er aber bisher von Frostschäden verschont.
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Die Blüten seien zwar äußerlich von Schnee und Sturm gezeichnet, doch entscheidend sei, ob die Samenanlage in Ordnung sei und dort, wo man bewässert habe, sei das der Fall und die Wahrscheinlichkeit auf eine Ernte sei noch gegeben, so Plemenschits, der auch Obmanns des Obstbauverbandes ist.
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Obstbauern berichten von massiven Schäden
Nur die wenigsten Obstbauern hätten aber bewässern und das Schlimmste verhindern können, sagte Plemenschits. Er wisse von einem großen Betrieb im Nordburgenland, der bereits 80 bis 90 Prozent Frostschäden habe. Er wisse auch von südburgenländischen und steirischen Kollegen, dass es vor allem in Muldenlagen, wo nicht bewässert worden sei, massive Schäden gebe.
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Bauern: Rückhaltebecken für Bewässerung nutzen
Plemenschits hofft daher auf Unterstützung durch die Politik. Er und seine Kollegen wollen zum Beispiel das Wasser aus Teichen und Rückhaltebecken für die Bewässerung nutzen dürfen. Das sei sinnvoller als etwa eine Frostschutzversicherung. Denn für die Betriebe sei es ganz, ganz wichtig, Ernten zu haben, damit sie marktpräsent seien. Laut Johann Plemenschits ist die Gefahr noch nicht vorbei, er rechnet mit weiteren Frostnächten.