Tschürtz: Details zu Alarmanlagenförderung

Geht es nach Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ), dann sollen vom Land geförderte Alarmanlagen deutlich unter 1.000 Euro zu haben sein. Er könne sich dafür drei Modelle - je nach Umfang und Bedarf unterschiedlich teuer - vorstellen.

Man versuche gemeinsam mit der Wirtschaftskammer dabei natürlich auch burgenländische Unternehmer zu forcieren, so Tschürtz, der auch Details zu seinem Vorschlag präsentierte. Er könne sich drei verschiedene Alarmanlagen-Modelle vorstellen. Wenn sich der Bürger für ein Modell entscheide, gehe er zu einem Elektriker, der das anbiete, erklärte Tschürtz. Er könne sich vorstellen, dass der Elektriker gleich die Förderung abwickle und die Anlage auch installiere - mehr dazu in FPÖ forciert Alarmanlagen für alle.

Die FPÖ Burgenland will jetzt Alarmanlagen mit bis zu 30 Prozent fördern. „Ich kann mir vorstellen, dass es abschreckend sein wird, wenn bekannt wird, dass das Burgenland ein Sicherheitspartnerprojekt mit Alarmanlagen hat. Ich glaube, man wird dann vorsichtiger sein und auch , dass die Einbrüche um 50 Prozent zurückgehen werden“, so Tschürtz. Vorerst geht es aber nur um neun burgenlände Test-Gemeinden. Der Alarm soll dann jedenfalls direkt in die Landessicherheitszentrale gehen. Details werden derzeit ausverhandelt.

Terassentüren

ORF

Türen und Fenster als Schwachstellen

Die Schwachstellen bei einem Gebäude seien Fenster und Türen, vor allem wenn sie von der Straße her nicht einsehbar seien, erklärte der gerichtlich zertifizierte Sachverständige Franz Sturm. Er stattet neben Wohnungen und Einfamilienhäuser auch Firmen, Botschaften und ganze Fußball Stadien mit Sicherheits- und Videosystemen aus.

Die Anzahl der Fenster und Türen bestimmt den Preis einer Alarmanlage. In der Regel kostet es zwischen 2.000 und 2.500 Euro, wenn man ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus sichern will. „Wir hatten schon den Fall, dass ein Einbruch verübt wurde, der aber durch eine Alarmanlage verhindert werden konnte“, sagte Johannes Wild aus Klingenbach, der seine bereits bestehende Alarmanlage weiter aufrüsten will.

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Begehung ORF Burgenland-Reporter Christian Hofmann mit Franz Sturm: „Wo macht Alarmanlage Sinn?“

Uneinsehbare Fenster als Schwachstellen

Bei Alarmanlagen gibt es bestimmte Dinge zu beachten, wie zum Beispiel sollten besonders Fenster oder Türen, die von der Straße her nicht gut gesehen werden, geschützt werden, zeigte der Experte bei einer Begehung. „Hier ist zum Beispiel ein Lichtschacht in den Keller, der könnte auch zum Einsteigen benutzt werden. Auch diese Terrassentüren sind eine Schwachstelle, weil für jeden Einbrecher die beliebteste Einstiegsstelle“, so Sturm.

Je nachdem, ob der Kunde ein Haustier hat oder nicht, wird eine Raumüberwachung entweder mit Bewegungsmeldern oder mit akustischen Glasbruchmeldern umgesetzt, so der Experte. Wer sich das nicht leisten will oder kann: auch relativ einfache Dinge, wie ein Licht-Bewegungsmelder oder der gute alte Vierbeiner können abschreckend wirken.

ÖVP: „Gibt bereits Förderung“

Nachdem Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz FPÖ Alarmanlagen forciert und neun Gemeinden für ein entsprechendes Pilotprojekt genannt hat, hieß es von der ÖVP, der Vorschlag sei schlechter als die bisherige Regelung. Es gebe bereits eine Alaramanlagen-Förderung des Landes - auch mit bis zu 30 Prozent der Kosten, sagte ÖVP-Sicherheitssprecher und zweiter Landtagspräsident Rudolf Strommer. Die maximale Fördersumme betrage bis zu 2.500 Euro - und das gelte nicht bloß für neun Gemeinden, so Strommer.