Spitalsärzte gesucht

Der Mangel an Spitalsärzten war im Frühjahr Gegenstand heftiger Diskussionen zwischen Ärztevertretern und Politikern. Nach der Einigung über höhere Gehälter Ende Mai suchen die Spitäler im Burgenland aber noch immer nach Ärzten.

Die Krankenanstaltengesellschaft Krages sucht derzeit für die Spitäler in Oberwart, Oberpullendorf und Kittsee insgesamt 13 Ärzte. Besonders groß ist der Personalbedarf in Oberwart, wo Stellen für vier Fach- und Assistenzärzte und drei Primare offen sind. Die Ausschreibungen für die Primariate für Innere Medizin, Gynäkologie und Allgemeinchirurgie enden am 23. Dezember.

Insgesamt habe sich die personelle Situation am Krankenhaus Oberwart aber doch etwas entspannt, sagten der ärztliche Leiter Kurt Resetarits und Krages-Direktor Rene Schnedl unisono. Die Lage sei jetzt besser als noch im Frühjahr, auch wenn es den Ärztemangel österreichweit immer noch gebe.

Hitze Patienten im Krankenhaus

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Die heimischen Spitäler suchen Ärzte

Heimische Spitäler wieder attraktiver

Ärztekammerpräsident Michael Lang stieß in das gleiche Horn. Besonders positiv sieht er die Auflösung der Krankenhaus-Verbünde: Dass ein Primar die Abteilungen an drei Spitälern leitet, und zwischen diesen pendelt, ist Vergangenheit. Jetzt lautet die Devise: Jede Abteilung wird von einer Führungskraft geleitet, die vor Ort ist. Das mache die heimischen Spitäler als Arbeitgeber für Ärzte attraktiver, so Lang.

Auch was die Gehälter betrifft, sei man jetzt konkurrenzfähig, es gebe derzeit keine massive Abwanderung in andere Bundesländer. Probleme gebe es in Oberwart nach wie vor im Bereich Anästhesie, sagte der Ärztekammerpräsident. Laut Krages-Chef Schnedl wird sich die Lage aber entspannen: Man habe drei Anästhesisten fix engagiert. Sie beginnen Anfang nächsten Jahres. Mit einem vierten habe man zwar noch keinen Vertrag, aber eine mündliche Vereinbarung.

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