Ärzte: Verhandlungen wieder gescheitert

Die Verhandlungen zwischen Ärzten und Spitalsvertretern über ein neues Gehaltsschema sind wieder gescheitert. Zehn Gespräche seit Oktober blieben ergebnislos. Nun will Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ) persönlich weiterverhandeln.

Gut zwei Stunden dauerten die Gespräche am Dienstagnachmittag in der KRAGES in Eisenstadt - und es sah fast schon nach einer Einigung aus. Schlussendlich gingen die Verhandler doch uneinig auseinander. Ärztekammerpräsident Michael Lang zeigt sich enttäuscht.

„Zu meiner tiefsten Enttäuschung sind wir anscheinend hineingezogen worden in einen Stellvertreterkrieg bezüglich Budgetverhandlungen Krankenhaus Eisenstadt. Es sind da Dinge aufgekommen, die dazu führen, dass die Ärzteschaft im Krankenhaus Eisenstadt und in den KRAGES-Häusern auseinanderdividiert werden sollen. Bisher war es üblich, dass wir die gleichen Gehaltsschemata hatten“, so Lang.

Diskussion um Grundgehalt

Derzeit seien die Ärzte in Eisenstadt durch Sonderregelungen besser gestellt als KRAGES-Mitarbeiter, sagt Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ). „Die Ärztinnen und Ärzte bei den Barmherzigen Brüdern bekommen im Schnitt zwischen drei und sechs Prozent mehr als die KRAGES-Bediensteten. Und wenn wir hier eine Gleichbehandlung wollen, muss natürlich das gleiche Gehalt gezahlt werden“, so Rezar.

Ärztekammerpräsident Lang kontert, man habe für Eisenstadt ein niedrigeres Grundgehalt vorsehen wollen und das könnten die Ärztevertreter nicht akzeptieren. „Die Ärzte schauen sich in erster Linie das Grundgehalt an, wenn sie ins Burgenland kommen wollen. Und niedriges Grundgehalt heißt, ich kehre dem Haus, wo es niedriger ist, den Rücken.“

Nächster Termin am Mittwoch

Nun will Gesundheitslandesrat Rezar persönlich weiterverhandeln. Er zeigt sich zuversichtlich. „Wir haben der Ärzteschaft ein, wie ich glaube, ein sehr, sehr gutes Angebot gemacht, nämlich die Aufstockung der Ärztegehälter auf steirisches Niveau.“ Nächster Verhandlungstermin ist am Mittwochnachmittag um 13.30 Uhr.