Spitalsärzte von Verhandlungen enttäuscht

Bei der Ärztekammer Burgenland zeigte man sich am Donnerstag „enttäuscht“ über den Stand der Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen der Spitalsärzte. Für die Woche vom 20. bis 24. April wurden weitere Betriebsversammlungen in den fünf burgenländischen Spitälern angekündigt.

Während in allen anderen Bundesländern neue Gehaltsschemen beschlossen worden seien, werde im Burgenland verzögert und zugeschaut, wie die Gesundheitsversorgung der Burgenländer Tag für Tag schlechter werde, so die Ärztekammer in einer Aussendung. Seitens der Kurienversammlung der angestellten Ärzte wurde „fehlendes Engagement der politischen Verantwortlichen“ beklagt.

Lang: Spitalsärzte mit Geduld am Ende

Das Land spiele auf Zeit, hieß es, die Spitalsärzte seien mit ihrer Geduld am Ende und würden bereits das Land verlassen. Bis auf Lippenbekenntnisse durch die Politik sei bisher nichts passiert, der Grad der Demotivation in der Kollegenschaft sei seit Wochen enorm, erklärte Ärztekammerpräsident Michael Lang. Die vereinbarte Übergangsregelung sei „keine Lösung und nur ein Tropfen auf den heißen Stein“ - mehr dazu in Ärzte: Konstruktive Betriebsversammlungen und „Gutes Gesprächsklima“ bei Ärzteverhandlung.

Ärzte: Pensionisten müssen aushelfen

Mittlerweile müssten bereits in der Pension befindliche Kollegen aushelfen, um die Akutversorgung aufrechterhalten zu können. Im Zuge der Betriebsgruppenversammlungen der Ärzteschaft sei mit Einschränkungen in der Versorgung zu rechnen. Die Akutversorgung von Notfällen sei „natürlich gewährleistet“, teilte die Ärztekammer mit.