Zusätzliche Asylquartiere im Burgenland

In Österreich ist die Unterbringung von Flüchtlingen nach wie vor Thema. Das Burgenland ist neben Oberösterreich und Kärnten eines der Bundesländer das die Asylquote nicht erfüllt. Jetzt werden aber tatsächlich, wie angekündigt, neue Plätze für Flüchtlingen geschaffen.

Der Zustrom von Flüchtlingen reiße seit Monaten nicht ab, so Rezar. Das Burgenland sei immer bestrebt die Asyl-Quote zu erfüllen, jedoch könne die Zahl der Quartiere bei einem Flüchtlingsanstieg nicht beliebig erhöht werden. Das Burgenland habe im vorigen Jahr die Anzahl der Quartiere verdoppelt, man habe zusätzlich 230 Plätze geschaffen. „Aber der massive Zustrom von Asylwerbern versetzt uns in die Lage, dass wir trotz dieser intensiven Bemühungen derzeit die Quote nur zu 90 Prozent erfüllen“, erklärt Rezar.

Zusätzliche Quartiere

In Eisenstadt wurde am Freitag eine Wohnung an sechs Frauen übergeben. In Oberpullendorf, Jennersdorf, Luising (Bez. Güssing), Neusiedl am See werden derzeit Quartiere für in Summe 100 bis 150 Menschen adaptiert.

Das Flüchtlingshaus Sonnenstrahl für unbegleitete Minderjährige in Podersdorf (Bez. Neusiedl am See) wird vom Arbeitersamariterbund betrieben werden, bestätigt Geschäftsführer Wolfgang Dihanits. Diese Einrichtung für 40 unbegleitete minderjährige Asylwerber sei ganz besonders wichtig, so Rezar. Das Quartier werde in den nächsten Wochen bezugsreif sein.

Neues Planungstool entwickelt

Von Seiten des Innenministeriums wiederum will man mit neuen Planungsstrategien den Ländern mehr Zeit geben, um Flüchtlingsquartiere zu schaffen. Das Innenministerium hat ein Planungstool entwickelt, das jeweils für zwei Monate voraus eine bestimmte Zahl an benötigten Plätzen vorsieht.

Bis Ende März hätten die Länder demnach gut 2.000 Plätze zusätzlich zu schaffen. Mit dem neuen Tool will das Ministerium den Fokus weg von den täglichen Quoten nehmen, die immer wieder für Ärger vor allem in den Ländern sorgten.

Als Maßzahl gilt nun das, was jedes Land bis zum jeweiligen Monatsende erreichen soll. Exakte Prognosen sind zwar logischerweise unmöglich, im Ministerium geht man aber davon aus, dass man über einen Zeitraum von zwei Monaten relativ gut einschätzen kann, viele Asylansuchen eintreffen werden. Um den Ausgleich zwischen den Ländern sicherzustellen, bleibt die Quote im Hintergrund allerdings aufrecht.

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