Vorbereitungen für EU-Wahl laufen

Auch im Burgenland rüsten sich die Parteien für die Wahl zum Europäischen Parlament im Mai. Während SPÖ und ÖVP erst über ihre burgenländischen Kandidaten entscheiden, haben FPÖ und Grüne bereits personelle Vorentscheidungen getroffen.

Die SPÖ wird drei burgenländische Kandidaten für die Europawahl im Mai aufstellen. Und zwar bis Ende Februar, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich. Den Wahlkampf will die SPÖ konstruktiv-kritisch anlegen. „Das Burgenland hat sehr stark von der Europäischen Union profitiert, viele Arbeitsplätze konnten dadurch geschaffen werden. Wir wollen aber eine andere Politik in Brüssel. Eine Politik für mehr Beschäftigung, eine Politik, die vor allem die Jugendarbeitslosigkeit bekämpft“, sagt Hergovich im Interview mit dem ORF Burgenland.

Noch keine Personalentscheidung bei ÖVP

Die ÖVP hat im Burgenland noch keine Personalentscheidungen getroffen. Landesgeschäftsführer Christian Sagartz will die ÖVP wieder als Europapartei positionieren. „Wir haben seit 1995 ein tolles Wirtschaftswachstum hingelegt, viele europäische Projekte umsetzen können. Und das muss man jetzt auch kommunizieren. Das ist ein Schwerpunkt unserer Wahlkampflinie“, so Sagartz.

FPÖ-Spitzenkandidat: Mario Jaksch

Die FPÖ will als burgenländischen Spitzenkandidaten den Neusiedler Bezirksgeschäftsführer Mario Jaksch aus Bruckneudorf nominieren. Landesgeschäftsführer Christian Ries rechnet mit vier bis fünf Kandidaten aus dem Burgenland. Die FPÖ werde im Wahlkampf auf Kontrolle setzen. „Wir sind für ein Europa der Vaterländer, das heißt gleichzeitig auch gegen einen europäischen Zentralstaat. Da gibt es genug zu kontrollieren und diese Tätigkeit werden wir ausführen“, sagt Ries.

Michel Reimon auf zweitem Listenplatz

Bei den burgenländischen Grünen hat der bisherige Landtagsabgeordnete Michel Reimon den aussichtsreichen zweiten Listenplatz auf der Bundesliste.

Landessprecherin Regina Petrik lobt Reimon als einen „der in ganz Österreich anerkannt ist, was Europakompetenz angeht. Er ist auch der einzige burgenländische Politiker, der mit viel Engagement europäische Initiativen mitbegründet hat.“ Die Grünen wollen im Wahlkampf die positiven Effekte der EU für Grenzregionen wie das Burgenland herausarbeiten.