Großes Fest für Basilika Güssing

Die Kirche des Franziskanerklosters in Güssing ist am Sonntag zur „Basilica minor“ erhoben worden. Der Gottesdienst wurde vom Nuntius des Vatikans, Peter Stephan Zurbriggen, mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zelebriert.

Der Gottesdienst begann um 14.00 Uhr mit der Begrüßung durch den päpstlichen Nuntius. Hunderte Gläubige nahmen daran teil. Mit der Verlesung des Dekrets des Papstes erfolgte dann der eigentliche Akt der Basilika-Erhebung. Auch der neue Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner, kam zu dem Kirchenfest. Vertreter des offiziellen Burgenlandes bei dem Festakt waren Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und sein Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP).

Zsifkovics: „Tag der Freude“

„Für mich persönlich ist es ein großer Tag, ein Tag der Freude“, sagte Bischof Zsifkovics vor dem Festgottesdienst. Denn er sei in Güssing geboren und habe seit seinen Kindertagen einen sehr engen Bezug zu dieser Kirche. Die Franziskanerkirche habe über Jahrhunderte hinweg einen ganz besonderen Stellenwert für die Region und auch über die Grenzen hinaus gehabt - als Ort, an dem Menschen sich in Glaube, Liebe und Hoffnung gestärkt hätten, so der Diözesanbischof.

Dritte Basilika des Burgenlandes

Papst Franziskus hat dem Antrag zur Erhebung der Klosterkirche bereits im Juni stattgegeben. Die Kirche in Güssing ist damit neben Loretto und Frauenkirchen der dritte Sakralbau im Burgenland, der den Rang einer „Basilica minor“ hat - mehr dazu in Klosterkirche Güssing wird Basilika und Basilika Güssing: Renovierung vor Fest.

Fürstengruft und älteste Bibliothek

Voraussetzungen für die Ernennung zur „Basilica minor“ sind die liturgische Bedeutung, die geistliche Tradition und die Größe des Bauwerks. Das Kloster, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, beherbergt unter anderem die Familiengruft der Fürstenfamilie Batthyany und die älteste Bibliothek des Burgenlandes - mehr dazu in Das Kloster der Franziskaner. Das Gebäude ist in den vergangenen zwei Jahren im Zuge eines EU-geförderten Projekts um 400.000 Euro renoviert worden.

Das Geschäft mit der Basilika

Wer ein Andenken an Burgenlands jüngste Basilika haben wollte, konnte unter einem großen Angebot wählen: Bücher, Kerzen, Schokolade und hausgemachter Schnaps - „Das Basilikatröpferl“ - wurden zur Erinnerung an den Tag der Basilika-Ernennung angeboten.