Schweifer: Kein Geld in Liechtenstein geparkt

Wie das Nachrichtenmagazin NEWS in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, soll auch der ehemalige Stellvertreter von Rudolf Simandl, Reinhard Schweifer, Geld in Liechtenstein haben. Schweifer weist die Vorwürfe zurück.

Reinhard Schweifer meldete sich am Mittwochnachmittag zu Wort. „Aktuelle Medienberichte über Provisionen im Rahmen von Cross-Boarder-Leasing-Geschäften entsprechen nicht den Tatsachen“, so Schweifer, zu den vom Magazin NEWS verbreiteten und zahlreichen anderen Medien übernommenen Informationen. „Bei Cross-Boarder-Leasing der BEGAS habe ich, entgegen anderslautender Meldungen in den Medien, keinerlei Provision erhalten“, so Schweifer weiter.

Cross-Boarder-Leasing war zum damaligen Zeitpunkt bei den Energieversorgern ein übliches Geschäft und trotz vorzeitigem Ausstieg konnte die BEGAS dieses Geschäft mit Gewinn abschließen. Ebenso entsprächen Medienberichte, die spekulieren, dass Schweifer Geld in Liechtenstein „geparkt“ habe, nicht den Tatsachen.

Schweifer weist Vorwürfe zurück

„Meine beiden Versicherungspolizzen sind Standardlebensversicherungen einer liechtensteinischen Versicherungsgesellschaft. Die Polizze aus dem Jahr 2002 über 363.000 Euro habe ich mit einem Kredit finanziert. Dieser Kredit läuft noch immer und wird von mir ordnungsgemäß abbezahlt. Die Polizze aus dem Jahr 2005 ist mit einem Einmalerlag von 100.000 Euro aus meinen persönlichen Ersparnissen finanziert. Ich habe diese Informationen selbstverständlich auch den Vertretern des Landeskriminalamtes aktuell zur Verfügung gestellt und konnte damit einen allfälligen Verdachtsmoment ausräumen“, so Schweifer.

Laut NEWS Vermögenswerte in Lichtenstein

Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe, dass durch eine Geldwäschemeldung der „Financial Intelligence Unit“ der Liechtensteiner Landesverwaltung offenbar wurde, dass neben dem Ex-Chef des burgenländischen Gasversorgers BEGAS, Rudolf Simandl, auch dessen einstiger Stellvertreter Reinhard Schweifer über Vermögenswerte in Liechtenstein verfügt.

Laut NEWS handelt es sich um zwei Versicherungspolizzen im Wert von 463.000 Euro. Der Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft, Erich Mayer, bestätigt, dass in diesem Zusammenhang in Liechtenstein ein Verfahren anhängig sei. An die Korruptionsstaatsanwaltschaft sei ein Rechtshilfeersuchen gestellt worden, so Mayer.

Der grüne Landtagsabgeordnete Michel Reimon fordert in diesem Zusammenhang erneut die sofortige Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, um die politische Verantwortung zu klären. FPÖ-Bundesparteiobmannstellvertreter Norbert Hofer sieht die Ursache aller bisherigen Finanzskandale im Proporzsystem und fordert dessen Abschaffung.

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