Landespolizeidirektor offiziell bestellt
Die oft verwirrenden Abkürzungen BPD, SID und LPK sind ab sofort Geschichte. Grund dafür ist ein wesentlicher Schritt in der Polizeireform: Bundespolizeidirektionen (BPD), Sicherheitsdirektionen (SID) und Landespolizeikommanden (LPK) sind dann zusammengelegt zu neun Landespolizeidirektionen (LPD).
„Näher am Bürger, schneller, schlanker, effizienter“ soll die Polizei neu sein, wenn sie statt 31 Behörden nur mehr neun - für jedes Bundesland eine - hat, so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Die Behördenreform soll am 1. Jänner 2013 ganz abgeschlossen sein.
APA/Herbert Pfarrhofer
Festakt in der Hofburg in Wien
Mit einem Festakt in den Redoutensälen der Wiener Hofburg wurden am Freitag die Landespolizeidirektoren sowie ihre jeweils zwei Stellvertreter bestellt. Burgenlands Landespolizeidirektor ist der ehemalige Büroleiter von Landeshauptmann Hans Niessl, Hans Peter Doskozil.
Seine Stellvertreter sind der bisherige stellvertretende Landespolizeikommandant Brigadier Werner Fasching und Oberst Christian Stella, bisher im Büro von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) tätig.
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Stationen des neuen Polizeidirektors
Hans Peter Doskozil, Jahrgang 1970, trat 1989 als Sicherheitswachebeamter in die BPD Wien ein. Im Oktober 1997 wurde er Dienstführender in der Polizeiinspektion Schönbrunner Straße, nebenbei absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften. Im November 2003 wechselte Doskozil in die Sicherheitsdirektion Burgenland, 2004 in die BPD Wien. Er versah Dienst im Fremdenpolizeilichen Büro der BPD Wien.
Im September 2004 war er im Innenministerium tätig und wechselte im Juli 2005 in die Sicherheitsdirektion Burgenland. 2008 wurde er Referent im Büro des Landeshauptmannes von Burgenland, dessen Leitung er schließlich im September 2010 übernahm. Mit 1.September 2012 ist Hans Peter Doskozil offiziell neuer Landespolizeidirektor im Burgenland.
Reform wird bis Jahresende umgesetzt
Doskozil kündigte an, dass im Burgenland die gesamte Strukturreform bis Jahresende umgesetzt wird. „Durch die Reform soll es ermöglicht werden, dass rasche und effiziente Schritte im Polizeiwesen gesetzt werden können“, so Doskozil. In der Landespolizeidirektion in Eisenstadt werde zudem eine Bürgerservicestelle eingerichtet.
Vorgänger Aminger wechselt in Verwaltungssenat
Durch die Strukturreform endet auch die Amtszeit von Sicherheitsdirektor Erhard Aminger. Aminger war 13 Jahre lang, seit dem Juni 1999 erfolgreich in dieser Funktion tätig. Er galt zunächst als Favorit für die Position des Polizeidirektors - mehr dazu in Wird Aminger Landespolizeidirektor?.
ORF
Nach einer anonymen Anzeige gegen Aminger entschied sich Innenministerin Mikl-Leitner allerdings für Hans Peter Doskozil. Der 48-jährige Aminger wechselt ab September als Jurist in den unabhängigen Verwaltungssenat.