Rarität: Die Handweberei von Luising
In einem schön renovierten Bauernhaus auf Hausnummer 15 hat sich Karin Mäser in einem ehemaligen Pferdestall ihre kleine Werkstatt eingerichtet. Eigentlich stammt die zweifache Mutter aus Dornbirn in Vorarlberg. Die Ruhe in Luising (Bezirk Güssing) hat sie aber ins Südburgenland verschlagen. Seit dem Jahr 2014 ist sie nun selbstständig.
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„Das habe ich schon immer gerne gemacht“
„Zur Handweberei bin ich gekommen, weil ich früher immer schon gerne gehandarbeitet habe - Stricken, Nähen und so weiter“, so Mäser. „Ich habe mir dann irgendwann gedacht es einmal mit Weben zu probieren, vielleicht wäre ja das was. Dann habe ich nach Kursen gesucht, wo man das Lernen kann und bin dann nach Imst in die Landwirtschaftsschule gekommen. Dort hat man mir eine Ausbildung geboten“, sagte die 59-Jährige.
„Karl der Große“ in der Webstube
So hat die gebürtige Vorarlbergerin ihr Hobby dann in weiterer Folge zum Beruf gemacht. Das Weben zählt zu den ältesten Handwerkstechniken der Menschheit.
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„Burgenland heute“, 18.11.2018
Aufgrund ihres Alters können auch die Webstühle von Karin Mäser eine Geschichte erzählen. Jeder von ihnen trägt einen besonderen Namen. „Ich habe zu allen einen persönlichen Bezug“, so die 59-Jährige. „Der Stuhl auf dem ich derzeit arbeite heißt Karl der Große, weil es einfach der größte ist und weil er es ein breitschultriger, großer standhafter Typ ist.“
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Nur Naturmaterialien werden verarbeitet
Die 59-Jährige arbeitet ausschließlich mit Naturmaterialien wie Leinen, Biobaumwolle, Seide und neuerdings auch mit recyceltem Jeansgarn. Gewebt wird außer Woll- und Fleckerlteppichen fast alles. Vor allem seien es aber feine Gewebe, wie etwa Tischsets aus Papiergarn, Servietten, Geschirrtücher oder Kissen. Verkauft werden die Produkte über das Internet und auf Märkten. Gegen Voranmeldung können Interessierte die Weberei in Luising auch besuchen.