Blaulichtfunk: Anklage für Mensdorff-Pouilly
Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Anklage erhoben. Den beiden Beschuldigten wird Untreue vorgeworfen. Laut dem Wochenmagazin News ging die Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, dass im Zusammenhang mit dem Polizeifunk-Projekt Tetron Schmiergeld geflossen sein könnte. Mensdorff-Pouilly und Fischer haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen - mehr dazu in Schuld stets bestritten. Es gilt die Unschuldvermutung. Die Anklage ist nicht rechtskräftig.
Umstrittenes Tetron-Projekt
Das Tetron-Projekt war von Anfang an heftig umstritten und läuft bis heute nicht rund. Der damalige Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) hatte die Auftragsvergabe an das Mastertalk-Konsortium 2003 storniert, zum Zug kam ein Konsortium aus Motorola, Alcatel und der Telekom Austria.
Sie zahlten laut Berichten 4,4 Millionen Euro an den ÖVP-nahen Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly, der Jagdausflüge mit Strassers Mitarbeitern organisierte. Von der Summe kamen 1,1 Millionen Euro von der Telekom.