Naturpark Raab: Obstgärten und Weinberge

Zwischen der Lafnitz, dem Stadelberg an der slowenischen Grenze und der Aulandschaft der Raab liegt der Naturpark Raab-Örseg-Goricko. Die hügelige Landschaft ist gekennzeichnet durch Wiesen, Wälder, Weinberge und Obstgärten.

„Die Natur ist für mich das ungeformte Chaos oder die geformte Schöpfung“ - Das sagte der bekannte österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt einmal. Man könnte meinen, er schaute dabei auf die Streuobstwiesen vom Naturpark Raab-Örseg-Goricko - Vielleicht war er aber auch einmal auf der Raab. Der Fluss gilt sogar unter den Pionieren im sanften Kanutourismus als einzigartig. „Man kann fast 80 Kilometer fahren, die nicht verbaut sind. das ist einfach wunderschön“, so Peter Supper aus Buchschachen.

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Die Raab ist nicht reguliert

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Die Raab bietet sich für Kanufahrten an

Ladislaus Somogy folgte vor 25 Jahren dem Ruf des Flusses gefolgt. Seither lebt er wie ein Indianer Nahe der österreichisch-ungarischen Grenze. Die Raab ist seine Heimat geworden. „Ich bin die Welt befahren, war fast auf allen Kontinenten. ich habe meinen Platz gesucht und wusste nicht, dass ich ihn vor der Haustür habe. Die Raab ist wirklich unreguliert und ein richtiger Dschungel. In der Dämmerung kann man auch die ganzen nachtaktiven Tiere sehen“, so Somogy. Für den leidenschaftlichen Kanufahrer ist der Fluss - der durch den Naturpark Raab - Örseg -Goricko fliest - einzigartig.

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Typisch für den Naturpark sind die Streuobstwiesen

Streuobstwiesen an der Grenze

Schön ist die Raab aber auch über der Grenze - in Ungarn. An den Eisernen Vorhang - der früher durch den Naturpark Raab-Örseg-Goricko ging - erinnert die Menschen heute noch der Grenzstein am Dreiländereck. „Es hat etwas an sich, wenn man denkt, dass hier drei Staaten zusammenkommen, dass hier die Grenze gewesen ist. Wenn man früher zu diesen Wäldern gegangen ist, war dann Stacheldrahtzaun und aus“, sagte Ernst Eicher aus Minihof-Liebau.

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Der Grenzstein

Heute genießt Eicher die Natur im Grenzgebiet. Hier blieb Vieles erhalten, dass es Anderswo kaum mehr gibt. An der Grenze zur Steiermark werden die Streuobstwiesen noch gepflegt. „Von hier aus werden die Streuobstbäume gemacht und dann auf die Streuobstwiesen ausgepflanzt. Sie haben dort eine besondere Bedeutung: Im Frühling blühen sie, im Herbst hat man das Obst und im Sommer hat man die Nützlinge und Schädlinge in den Gärten“, so Hans Lendl aus Kalch.

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Streuobstwiesen prägen die Landschaft

Beliebt bei Künstlern

Während sich im Obstparadies von Franz Lendl die Kinder vergnügen und die Nachbarn an den ersten Kirschen naschen - spaziert ein Künstlerpaar durch den nahegelegenen Grenzwald. Auch wenn Nikolaus Harnouncourt nie hier gelebt hat - arbeiten und wohnen viele Kunstschaffende in der Region. Einer von ihnen hat einen alten Automaten umfunktioniert und mit feinstem Wildtierfond gefüllt. Für Christian Ruschitzka ist es eine moderne Skulptur, die an den Wald als Wirtschaftsfaktor erinnert.

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Der Automat ist ein Kunstobjekt

„Der Automat kann morgen schon woanders sein, wie das flüchtige Wild“ sagte Christian Ruschitzka aus Oberdrosen. Das dosierte Wild von Christian Ruschitzka verschwindet zwar bald wieder aus dem Naturpark Raab-Örseg-Goricko, aber die Natur bleibt.

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