Sozialdienst in Thailand

Um sich beruflich zu orientieren, haben Jugendliche die Möglichkeit, einen freiwilligen Sozialdienst zu absolvieren - auch im Ausland. Die 18-jährige Eisenstädterin Lara Hahnekamp hat das gemacht. Sie war an einer Schule in Thailand.

Sechs Monate lang hat Lara Hahnekamp im Fischerort Chumphon Kindern zwischen drei und 15 Jahren beim Englisch-Lernen geholfen. „Gerade in Chumphon sprechen kaum Leute Englisch, weil dort kaum Touristen sind“, sagt sie. Die Schulen würden sich immer sehr freuen, wenn wer kommt und beim Englischunterricht hilft.

Lara Hahnekamp

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Lara Hahnekamp

Lara Hahnekamp und ihre thailändischen Schülerinnen

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Lara Hahnekamp mit ihren Schülerinnen

Einige Schwierigkeiten

Vermittelt wurde dieser Sozialjob im Süden Thailands von einer Münchner Agentur. Lara Hahnekamp musste dafür einiges bezahlen - nicht nur für Flug und Unterkunft, sondern auch für die Betreuung vor Ort. Dort sei allerdings nichts organisiert gewesen und sie musste sich um alles selbst kümmern, erzählt die 18-Jährige über ihre Erfahrungen. Sie war nicht einmal in der Schule als Hilfslehrerin angemeldet.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 11.4.2017

Auch bei der Verlängerung ihres Visums nach drei Monaten gab es keinerlei Unterstützung. Die junge Eisenstädterin musste sich allein durch den asiatischen Behördendschungel kämpfen. Ihm Nachhinein sieht sie es positiv und ist zurecht auf sich stolz.

Foto aus Thailand

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Haus in Chumpon

Plattform hilft bei Vermittlung

Der österreichische Verein „Jugend Eine Welt“ mit Hauptsitz in Wien vermittelt seit Jahrzehnten Freiwilligeneinsätze in aller Welt. Hier rät man jungen Leuten, die im Ausland helfen wollen, davon ab, sich an profitorientierte Reiseagenturen zu wenden. In Österreich gebe es die Plattform „Weltwegweiser“, dort finde man 15 Organisationen über die man sich genau informieren könne, so Reinhard Heiserer von „Jugend Eine Welt“.

Auch wenn bei Lara Hahnekamp nicht alles glatt gelaufen ist, bereut sie es ganz und gar nicht, diese Auslandserfahrung gemacht zu haben. Ab Herbst will sie in Wien Ernährungswissenschaften studieren und bis dahin weiter Sozialarbeit leisten - diesmal allerdings beim Roten Kreuz in Eisenstadt.

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