Outfit nach Maß: Traumberuf Kleidermacher

Das Kleidermachen gilt nicht als zukunftsträchtiger Beruf. Dass es funktionieren kann, beweist Andrea Sifkovits aus Rudersdorf (Bezirk Jennersdorf). Sie beschäftigt mittlerweile zehn Mitarbeiterinnen, darunter auch zwei Lehrligne.

Zehn Mitarbeiterinnen fertigen in der Dorfschneiderei von Andrea Sifkovits Maßbekleidung. Die Chefin hat vor 17 Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. „Ich habe diesen Schritt nie bereut. Ich habe dadurch mein Hobby zum Beruf gemacht. Es macht mir Freude, mit Menschen, Stoffen und Modellen zu arbeiten“, so Sifkovits.

Kaderschmiede für den Kleidermachernachwuchs

Der Betrieb von Andrea Sifkovits ist mittlerweile so etwas wie eine Kaderschmiede für den Kleidermacher-Nachwuchs geworden. Bisher wurden hier sechs Lehrlinge ausgebildet. „Unser Lehrberuf ist ein Lehrmodulberuf. Bei uns wird die Herrenschneiderei gelernt. Man kann als Zusatzmodul Damenkleidermachen oder Kürschner dazu machen“, erklärte Sifkovits. Die Lehrzeit beträgt vier Jahre, man habe dann aber zwei Berufe gelernt.

Derzeit bildet die Rudersdorferin wieder zwei Lehrlinge aus. Für beide Lehrlinge ist es ihr Traumberuf. „In war vorher in einer Haushaltsschule, dort ist als Praxisunterricht Nähen angeboten worden. Ich habe gemerkt, dass mir das sehr gefällt und bin sehr froh, dass ich jetzt hier bin“, meint Kleidermacherlehrling Saskia Dotker aus Zahling (Bezirk Jennersdorf).

Geschäft läuft gut

Ähnlich klingt ihre Kollegin Romana Diezl: „Ich finde die Zusammenarbeit hier super. Die Entwicklung, wie so ein Kleidungsstück entsteht, ist sehr interessant“, erklärt die Kleidermacherlehrkraft aus Kotezicken (Bezirk Oberwart).

Die Auftragslage ist gut. „Wir sind ganzes Jahr ausgelastet. Das Hauptgeschäft sind Uniformen und Vereinsbekleidung“, so Andrea Sifkovits. Aber nicht nur Vereine, auch immer mehr Damen und Herrn wünschen sich ein „Outfit nach Maß“. Und das stimmt die Rudersdorfer Schneidermeisterin zuversichtlich, dass ihre Branche Zukunft hat.