Eine „gfeanzte“ Truppe: „Pepis Bagage“

Die burgenländische Band „Pepis Bagage“ macht schon seit Jahren zusammen Mundart-Musik. Dieses Genre erlebt in Österreich durch Bands wie Wanda oder Seiler und Speer gerade einen Höhenflug.

Handgemachte, authentische Dialektmusik, wie sie das Leben schreibt - so beschreibt „Pepis Bagage“ ihre Musik. Das Markenzeichen ist die Mundart, denn in der Sprache des Volkes spüren sie sich am Besten. Auf die Wortwahl wird besonders geachtet. „Wenn du scheinbar Banales bringst und damit etwas Tiefsinniges erreichst, hast du dein Ziel erreicht“, erklärt Alex Karazmann, Sänger und Liedermacher.

Auftritt mit Seiler und Speer

Auf diesen Zug sind in den vergangenen Jahren einige österreichische Bands aufgesprungen. „Vor kurzem hatten wir das Glück vor Seiler und Speer zu spielen, da waren zirka 2.500 Leute. Das war schon ein lustiges Gefühl“, so Christoph Heszler. „Man hat da einfach gemerkt, dass die Songs, die wir spielen, gut sind. Denn die Leute, die uns überhaupt nicht kennen, sind wirklich mitgegangen und haben mitgesungen. Das war schon ein tolles Feeling.“

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„Pepis Bagage“ auf der Bühne

Bei einem Auftritt in Kroatisch Gerersdorf stand uns die „Bagage“ Rede und Antwort.

Lampenfieber

Dem Namenspatron sind jedoch die kleineren Auftritte lieber, denn Nervosität ist immer noch ein Thema beim ihm, verraten mir seine Bandkollegen. Den meisten Spaß verspürt er bei den Proben. „Im letzten Jahr haben wir auch in kleineren Wirtshäusern gespielt. Da kommt das gut an, das gefällt uns auch sehr gut“, so Daniel Stern.

„Gfeanzte“ Truppe

Die Texte schreibt hauptsächlich Alex und die sind manchmal durchaus gesellschaftskritisch. „Wenn man das in doppel- oder dreifachbödige Texte verpackt, ist es umso besser. Die Leute können es hinnehmen und schmunzeln, darüber nachdenken, wie sie wollen. Einwenig gfeanzt sind wir schon“, so Karazmann. Das kommt beim Publikum gepaart mit dem Dialekt auch gut an.

„Pepis Bagage“ wird laut eigenen Angaben ein „Rolling Stones“-Schicksal ereilen. „Wir werden spielen, solange wir grallen können, wir werden uns in dem, was wir machen treu bleiben“, so Karazmann. (Sendungshinweis: „Burgenland Heute“, 10.9.2016).