Seefestspiele: Hinter den Kulissen

Bis 20. August wird bei den Seefestspielen Mörbisch „Viktoria und ihr Husar“ gegeben; immer Freitags und Samstags. Pro Abend werden Tonnen an Kulissen verschoben, das Publikum sieht mehr als 800 Kostüme und hunderte Perücken.

Zweieinhalb Stunden vor Vorstellungsbeginn war die Stimmung ist entspannt. In der Maske wurde gepudert und gepinselt, Haare wurden gesteckt und versteckt. Manche Künstler beherrschen das Schminken, ohne mit der Wimper zu zucken. Feinmotorik und Kraft waren unterdessen auf der Bühne gefragt. „Hinter dieser Wand verbergen wir Sibirien“, so Martin Püschlmayer, Leiter der Bühnentechnik. Sibirien ist einer der Schauplätze der Operette. Außerdem spielt Viktoria und ihr Husar in Tokio, St. Petersburg und Ungarn.

Um 20.30 Uhr sahen das Publikum schon den sibirischen Schnee in Mörbisch. Während Intendantin Dagmar Schellenberger das Publikum begrüßte, machten sich Statisten und Komparsen durch einen Seiteneingang Richtung Bühne auf den Weg.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 30.7.16

Dagmar Schellenberger hatte nur wenige Minuten, um dann als Viktoria wieder auf der Bühne zu erscheinen. „Ich habe drei Schichten übereinander. Das eigentliche Kleid ist unten drunter, aber das ist mit Corsage und es dauert lang um es anzuziehen. Deshalb sind das andere und der Kimono noch darübergezogen“, erklärte Dagmar Schellenberger.

Schneller Umbau

Zu diesem Zeitpunkt war ist die Bühnentechnik hochkonzentriert. Insgesamt werden hier pro Vorstellungsabend 40 Tonnen hin- und hergeschoben, beziehungsweise mit Beinarbeit an die richtige Stelle platziert. Laut dem technischen Leiter Thomas Karaba gibt es nur wenige Minuten für jeden Umbau.

In der Garderobe der Balettänzerinnen sitzt auch jeder Handgriff. Bei einer Szene tragen die Tänzerinnen drei Kostüme übereinander. Training und und Timing sind alles - Hinter den Kulissen und davor. 350 Künstler, Techniker und Bühnenarbeiter: das sind die Seefestspiele Mörbisch hinter den Kulissen.