Der „Papiertiger“ in Schattendorf

Einer der renommiertesten Österreichischen Bildenden Künstler, der Vorarlberger Tone Fink, hat das Kunsthaus in Schattendorf gekauft. In diesem ehemaligen Gasthaus will er die Tradition weiterführen und das Haus für Kulturveranstaltungen öffnen.

Fink bezeichnet sich selbst immer wieder als Papiertiger. In seinen Werken ist manches nicht das, was es zu sein scheint. Fink fertigt etwa Objekte aus Pappmaschee. Die scheinbar filigranen Möbel sind durchaus robust. Sie werden gestützt durch ein unsichtbares Gerüst aus Holz oder Metall. Einige der Werke werden nun im sogenannten Finkhaus in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) ausgestellt.

Sein Vater sei Huf- und Wagenschmied gewesen, der habe mit Eisen gearbeitet. Er als fauler Student habe eher mit leichtem Material gearbeitet, sagte Fink. Das Papier sei geduldig, veränderbar und verwandelbar.

Papier als Werkstoff

Auch aus Papier: Anne Franks Zimmer, das Tone Fink für eine Theaterproduktion geschaffen hat. Seinem bevorzugten Werkstoff Papier huldigt der Künstler auch bei seinen Buchkunstwerken. Bewegung ist eines der Themen des Tone Fink und das beschränkt sich nicht nur auf seine Kunst. Er sei ein Unruhemensch und könne kaum zehn Minuten an einem Tisch sitzen. Obwohl er hunderte Hocker gemacht habe, sei das nichts für ihn, so Fink.

Tone Finks eigenständige Vielseitigkeit zeigt sich auch in seinen Zeichnungen und seinen Trickfilmen. Spannend seine Arbeiten zu durchschauen. Er glaube es gehe Fink auch darum Grenzen zu überschreiten, sagte Amer Abbas. Es sei sicherlich nicht harmonisch, koste sehr viel Kraft, Interesse und auch Engagement.

Diese Leichtigkeit und dieses teilweise fröhliche, selbstironische habe ihn von Anfang an beeindruckt. Es fasziniere ihn, dass Fink jetzt 50 Meter von seinem Elternhaus das Finkhaus mache, so Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ). Tone Fink wohnt und arbeitet in Wien - sein so genanntes Finkhaus macht ihn zu einem Wochenendpendler ins Burgenland.