Rosa Binder: Zither ist ständiger Begleiter

Die 85-jährige Rosa Binder aus Pöttsching hat es dreimal ins Guiness Buch der Rekorde geschafft: Sie stellte 1986, 1988 und 1989 den Guiness-Weltrekord im Rücklings-Zitherspielen auf. Die Zither ist noch immer ihr ständiger Begleiter.

„Musik ist mein Leben“, sagt Rosa Binder. Die 85-jährige Pöttschingerin greift noch immer gern zu ihrer Zither. Die Liebe zu diesem Instrument hat sie ihrem Vater zu verdanken, der zu Weihnachten bei Eis und Schnee zu Fuß nach Wiener Neustadt ging, um seiner Tochter eine Zither zu schenken. Rosa Binders erster Zither-Lehrer war Peter Zauner, der Komponist der burgenländischen Landeshymne.

Rosa Binder

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Rosa Binder in ihrer Küche

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Zeitungsartikel über Rosa Binder

Wunde Finger vom Üben

Sie habe so viel geübt, dass die Finger an den Spitzen wund wurden, deshalb habe sie dann gesagt, dass sie nicht mehr in den Unterricht gehen wolle - doch ihre Mutter sagte, dass die Zither viel Geld gekostet hätte und sie weiterspielen müsse, schilderte Binder. Die Zitherspielerin hat es nie bereut, auf ihre Mutter gehört zu haben.

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Rosa Binder zeigt vor, wie sie rücklings Zither gespielt hat

Auftritte und Guiness-Weltrekord

Musik hat ihr in den schweren Stunden ihres Lebens geholfen. Mit ihrer Zither ist die Pöttschingerin im In- und Ausland aufgetreten. Stundenlang hat sie auf vielen Wiener Bällen gespielt und ihr Publikum unterhalten. In den Achtziger Jahren hat sie dann dreimal den Guiness-Weltrekord im Rücklings-Zitterspielen, aufgestellt, geübt dafür hat sie in ihrer Küche.

Sie habe es einmal in ihrer Küche versucht und ein paar Töne erwischt. Dann wollte sie wissen, ob es länger geht und es sich erarbeitet, so Binder. Heute singt und spielt Rosa Binder nur mehr im Familienkreis. Doch die Freude am Musizieren ist geblieben. (Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 13.2.2015).