Mary Poppins: Nickelsdorferin in Hauptrolle
Mary Poppins ist im Leben von Fiona Bella Imnitzer allgegenwärtig - nicht nur im Theater. In Fionas Zimmer hängen Mary-Poppins-Taschen, vom Kleiderschrank lacht eine große Mary-Poppins-Figur entgegen und am Regal neben dem Bett steht eine Mary-Poppins-Puppe.
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Als „Jane Banks“
Im Musical gibt sie abwechselnd mit drei anderen Mädchen „Jane Banks“. Ihre Rolle teilt sich Fiona mit drei anderen Mädchen. Die Rolle ist der zehnjährigen Nickelsdorferin quasi auf den Leib geschneidert.
„Mary Poppins war schon immer meine Lieblingsgeschichte. Ich fands immer schon unbeschreiblich. Und Theaterspielen macht mir auch so viel Spaß. Ich kann das nicht beschreiben, das ist einfach nur toll, einfach ‚wow‘. Ich spiele zwei bis dreimal in der Woche. Zwei Stunden vor der Vorstellung sind wir da für Maske oder Einsingen“, erzählt Fiona.
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Komplimente von den „Großen“
Beim Vorbereiten auf den Auftritt trifft Fiona in der Maske auch die anderen Darsteller - auch Mary Poppins höchstpersönlich. Die renommierte Musical-Darstellerin Annemieke van Dam streut ihrer jungen Bühnenkollegin Rosen.
„Es ist toll mit ihr zu spielen. Fiona ist lieb und sie reagiert immer sehr schön auf der Bühne. Manchmal werden Kinder bei der Vorstellung einfach sehr müde. Und ganz zum Schluss kann es passieren, dass sie sich nicht mehr konzentrieren können, was verständlich ist, aber bei Fiona gibt es das kaum“, so van Dam.
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Mit ein bisschen Lampenfieber
Zu ihrer Rolle ist Fiona durch einen Schauspielkurs gekommen. Eine Mitarbeiterin von „Young Acting Talents“ ist auf die zehnjährige Aufmerksam geworden und hat die Teilnahme am Casting vorgeschlagen. Mittlerweile sind die Auftritte für Fiona Routine. Nervosität gehört aber dazu.
„Bei der Premiere hatte ich Lampenfieber, bei der ersten Probevorstellung hatte ich Lampenfieber. Ich bin auch ein bisschen aufgeregt vor den Shows und wenn wir dann auf die Bühne müssen. Aber so schlimm ist es nicht“, sagt die junge Musicaldarstellerin.
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Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 4.1.2014
Unterstützung von Familie und Schule
Theater und Schule unter einen Hut zu bringen, ist für Fiona kein Problem. Denn nicht nur die Familie greift der Nachwuchskünstlerin unter die Arme, auch die Direktorin in der neuen Mittelschule in Zurndorf unterstützt Fiona, wo es geht.
„Wenn ich Abendvorstellung habe, komme ich am nächsten Tag um zwei, drei Stunden später in die Schule. Das stört niemanden. Und wenn ich die Hausübung nicht gemacht habe, dann kommen die Lehrer klar damit. Das ist kein Problem, weil ich sie sowieso immer nachmache.“
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Berufswunsch Musicaldarstellerin
In „Mary Poppins“ steht Fiona noch bis Ende Juni auf der Bühne. Auf die Frage nach ihrem späteren Berufswunsch hat sie nur eine einzige Antwort: „Musicaldarstellerin! Was anderes kann ich mir eben nicht vorstellen. Lehrerin ist nicht so meines, im Büro sitzen auch nicht. Also: Musicaldarstellerin. Das wärs!“