Bilder des Schreckens

Das Jahr 2014 ist im Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gestanden. In Limbach im Bezirk Güssing sind nun Fotos aus dem Weltkrieg aufgetaucht, die die Kriegsereignisse in Russland und den Stellungskrieg an der Westfront dokumentieren.

Die Fotos schoss der Soldat Paul Küttner mit seiner Kamera. Der gebürtige Deutsche verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Limbach im Südburgenland. Die Fotos und die alte Balgenkamera sind heute im Besitz seiner Enkeltochter Birgit Pfingstl. Sie stammt aus der ehemaligen DDR, seit einigen Jahren lebt sie - wie schon ihr Großvater - ebenfalls in Limbach.

Fotos vom Ersten Weltkrieg

ORF

Paul Küttner

Fotos vom Ersten Weltkrieg

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Küttners Enkeltochter Birgit Pfingstl

Umfangreiche Dokumentation

Paul Küttner rückte 1914 mit 20 Jahren beim deutschen Heer ein. Die Kamera hatte er immer mit dabei. Im Lauf der Jahre machte er an die 100 Fotos. Für damalige Zeiten eine umfangreiche persönliche Dokumentation. Nach der Ausbildung und Einsätzen in Russland wurde Küttner an die Westfront versetzt und machte den Stellungskrieg an der Somme durch. Hunderttausende Soldaten kamen dort bei den Kämpfen ums Leben.

Fotos vom Ersten Weltkrieg

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Fotos vom Ersten Weltkrieg

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Fotos vom Ersten Weltkrieg

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Küttner wurde mit neuen Kriegstechniken konfrontiert. Er fotografierte Luftkämpfe ebenso wie die ersten Einsätze britischer Panzer und wurde Zeuge des Giftgaskrieges.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 28.11.2014

Im Alter zog Paul Küttner von der DDR zu seinem Schwiegersohn ins Südburgenland. Die Fotoalben nahm er zwar mit, zeigte sie aber nur selten her. Er wollte nicht, dass man die Toten darauf sah, sagte seine Enkelin. Jedenfalls hinterließ Paul Küttner ein einzigartiges Erbe.