Die Fahnenschwinger von Neckenmarkt

Burgenland-Anfänger Thomas May hat es diesmal ins Mittelburgenland verschlagen - und zwar nach Neckenmarkt. Dort macht er sich auf die Spuren der berühmten Fahnenschwinger.

Im Jahr 1620 trug sich die Schlacht von Lackenbach zu. Die Neckenmarkter kamen damals ihrem Landherren, Nikolaus Esterhazy, zur Hilfe - bewaffnet mit Heugabeln. Zwei Jahre später bedankte sich der und stiftete eine Fahne. Daraus entstanden die Fahnenschwinger von Neckenmarkt.

35 Kilogramm schwere Fahne

Der 30-jährige Krieg griff 1629 auch auf Westungarn über. Die Fahne blieb bis heute in ihrer alten Form erhalten und zeigt das fürstlich esterhazy’sche Wappen. Geschwungen wird sie nur einmal im Jahr. „Am Sonntag nach Fronleichnam wird die Fahne geschwungen“, erklärt Fähnrich Stefan Wieder.

„Fahnenschwinger ist mal ein Jahr lang. Jedes Jahr wird der Fähnrich gewählt. Ich bin schon der dritte Fähnrich in unserer Familie“, so Wieder. „Ich habe es von meinem Vater gelernt, er zeigte mir die Technik. Und Übung macht den Meister. Schwierig ist es, weil die Fahne relativ schwer ist, sie hat zirka 35 Kilogramm“, so Wieder. (Sendungshinweis: „Burgenland Heute“, 30.10.2014).