28 Europäer: Antonio Dogruer aus Zypern

Auf Zypern tobte in den 1970er Jahren ein Bürgerkrieg zwischen Türken im Norden und Griechen im Süden. Heute herrscht Frieden. Zypern ist EU-Mitglied, dennoch ist es noch immer geteilt. Antonio Dogruer hat damals Zypern verlassen.

Antonio Dogruer ist 51 Jahre alt. Er kommt aus Nikosia, der Hauptstadt Zyperns und ist seit 28 Jahren in Österreich. Seit 24 Jahren lebt er in Eisenstadt. In der Pfarrgasse betreibt der gelernte Koch ein Bistro mit mediterraner Küche. Als junger Mann musste er wegen des Konflikts zwischen Türken und Griechen Zypern verlassen.

„Meine Muttersprache ist Griechisch, meine Vatersprache ist Türkisch. Mein Vater war aus dem türkischen Teil Zyperns, meine Mutter aus dem griechischen Teil. Natürlich haben wir nach dem Krieg auch Schwierigkeiten gehabt, weil wir von beiden Seiten sind“, erklärt Antonio Dogruer.

Antonio Dogruer

ORF

Antonio Dogruer hat einen türkischen Vater und eine griechische Mutter

Bessere wirtschaftliche Lage

Spannungen zwischen Türken und Griechen gibt es auf Zypern heute noch. Dennoch ist trotz aller Wirren und Wirtschaftskrisen die Lage in den vergangenen Jahren besser geworden. „Während des Krieges war es schlimm, aber mit der EU ist das sicher alles besser geworden“, meint der Gastwirt.

Antonio Dogruer

ORF

„Kebap“ ist türkisch, „Gyros“ griechisch

Antonio Dogruer

ORF

Gyros oder Kebap

Ein Gericht, das Antonio in seinem Bistro anbietet ist Kebap - auf Griechisch „Gyros“. Das Gericht wird in Zypern gerne gegessen und ist auch bei uns mittlerweile stark gefragt.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 4.8.2014

„Kebap ist türkisch, das kann man schon sagen. Gyros ist griechisch. Im Prinzip wird Gyros aus Schweinefleisch gemacht, Kebap ist vom Huhn oder Rind. Aber wir haben auch in Zypern auch Gyros vom Rind“, sagt der Gastwirt.

Antonio Dogruer

ORF

Zum zweiten soll ein drittes Bistro kommen

Ein zypriotischer Burgenländer

Neben dem Bistro in Eisenstadt betreibt Antonio ein Restaurant in Breitenbrunn und will noch ein weiteres eröffnen. Zyrioten sind geschäftstüchtig meint er. „Ich fühle mich wie ein richtiger Zypriote. Und meine zweite Heimat ist Österreich. Und von seiten meiner Frau bin ich auch ein halber Burgenländer“, lacht Antonio Dogruer.