Kunst sprengt Grenzen
Zeiten des Umbruchs beschäftigen den slowakischen Bildhauer Milan Lukac seit Jahren künstlerisch. Die Öffnung des Eisernen Vorghangs und den Fall der Berliner Mauer 1989 hat er bewusst miterlebt.
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„Wir gingen damals in der Früh in die Schule, damals war ich schon als Pädagoge tätig. Wir streikten und dann diskutierten wir. Am Abend sahen wir dann alles noch einmal im Fernsehen“, erinnert sich Milan Lukac aus Bratislava.
„Karten wurden neu gemischt“
Seinen persönlichen Erinnerungsschrank öffnet Tobias Hermeling. Er, der einst aus der DDR geflüchtet war, hat Briefe von Freunden und Familie aufgeklebt, die viel über die Zeit der Wende erzählen. „Mein Cousin schreibt, dass seine Eltern alles im Fernseher mitverfolgen und seine Lehrerin ging in den Westen. Aus jedem Brief ging hervor, dass die Karten völlig neu gemischt werden“, so Hermeling aus Neusiedl am See.
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An ihre Kindheitserinnerungen hält sich die 31-jährige polnische Künstlerin Karolina Szymanowska - etwa wie sie den Sozialistischen Realismus erlebte oder den polnischen Politiker Jaruzelski wahrnahm.
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Panzersperren von einst werden bei Dora Zambo aus Sopron weich und zur verbindenden Brücke. Aus Schaumstoff und Baumwolle fertigt sie ihre Raum-Installation.
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Durch den Raum und damit auf einer sehr persönlichen Ebene bewegt sich die Tänzerin Janine Schneider. „Ich gehe da weniger vom äußeren ran, vom politischen oder vom geschichtlichen. Sondern ich spüre selbst Mauern auf, die man im Körper hat“, so Schneider aus Berlin.
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Sendungshinweis: „Burgenland Heute“, 29.8.2013
Pläne für nächstes Jahr
Fallende Mauern - offene Räume, auch das heurige Kunstsymposion zeichnet sich durch Nachhaltigkeit aus. „Wir planen jetzt schon mit dieser Ausstellung, die hier ist, nächstes Jahr in der Landesausstellung zu beginnen und dann nach Berlin oder Bayreuth zu gehen“, so Mitorganisator Horst Horvath. Bereits diesen Samstag werden die Arbeiten, die bei EU-Art-Network entstanden sind, in der Cselley Mühle Oslip präsentiert.