Der Ratschenbauer aus Oberrabnitz

Am Karfreitag wird es wieder laut - dann werden die Kinder wieder durch die Gegend ratschen. Einer der wenigen, der heutzutage noch selbst Ratschen herstellt, ist Horst Supper aus Oberrabnitz.

Wenn am Gründonnerstag die Glocken nach Rom fliegen, kommen die Ratschen zum Einsatz. Bis eine Ratsche fertig ist, braucht es viel Zeit, Geduld und vor allem Geschick. Der ehemalige Fahrlehrer Horst Supper hat vor 14 Jahren begonnen Ratschen zu bauen.

„Das Ratschenbauen war eine Notwendigkeit, denn meine Enkeltochter hat eine Ratsche gebraucht. Ich war ein Laie auf dem Gebiet, habe mir das angeschaut und es hat funktioniert“, so Supper.

Horst Supper, Ratschenbauer

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Horst Supper beim Arbeiten

Horst Supper, Ratschenbauer

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Horst Supper in seiner Werkstatt

Besonders laute Ratschen

Die Ratschen von Horst Supper sind dafür bekannt, besonders laut zu sein, was den Kindern gefällt. Vor der Karwoche hat der Hobby-Ratschenbauer also meistens viel Stress. „Die Ratschen werden nicht bestellt. Es ist so, dass angerufen wird, ob ich eine fertig habe. Deshalb mache ich einige auf Vorrat“, schmunzelte Supper.

Horst Supper, Ratschenbauer

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Die Karrenratsche

Beliebte Karrenratsche

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 26.3.2013

Es gibt die verschiedensten Arten von Ratschen. Im Burgenland sind die Karrenratschen am beliebtesten. Rund 100 Stück hat Horst Supper schon gebaut. „Beim Karren ist das Rad am Wichtigsten. Dann kommt die Walze mit den Rillen, dann werden die beiden Walzenteile auf das Rad geleimt. Der nächste Schritt sind die Seitenteile, dann sind die Querlatten dran beziehungsweise die Latten die den Lärm machen sozusagen“, so Supper.

Beim Ratschenbauen entspannt sich Horst Supper. Und das Hobby hat noch einen positiven Nebeneffekt - er hat selten Streit mit seiner Ehefrau.