5 Tage, 5 Heilige: Die Eisheiligen

Im Hochsommer, also im Juli und August, jammern wir über die gar so heißen Hundstage. Im Juni fährt uns die Schafskälte in die Knochen und jetzt im Mai sind die Eisheiligen an der Reihe. Mit dem 11. Mai geht es los.

Jedem Hobbygärtner sind sie ein Begriff: die Eisheiligen. Schließlich soll kein Gemüse ins Freie gesetzt werden, bis diese - meist wirklich kalten - Tage Mitte Mai vorbei sind. Pankratius ist am 12. Mai, Servatius am 13. Mai und Bonifatius steht am 14. Mai im Kalender. Und nicht zuletzt stößt zu den drei eisigen Herren am 15. Mai dann die „Kalte Sophie“. Diese vier Eisheiligen sind relativ bekannt.

Mamertus als der Erste

Vier Eisheilige sind also bekannt - allerdings beginnen die Tage dieser Heiligen mit dem 11. Mai. Es fehlt also einer: Mamertus. Im Gegensatz zu seinen immer wieder zitierten kalten Genossen führt er ein Stiefkinddasein. Er ist kaum bekannt, nahezu niemand weiß etwas über sein Leben.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Burgenland“, 11.5.2016

Erzbischof von Vienne

Mamertus war Erzbischof von Vienne, in der Nähe von Lyon. Dort wurde er auch zirka 400 nach Christus geboren. Er hat die Bittprozessionen an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt eingeführt. Der Überlieferung nach soll er auch Wunder vollbracht haben. So wird ihm nachgesagt, er habe zum Beispiel eine Feuersbrunst gestoppt.

Bei Fiebererkrankungen, großen Dürren und Erkrankungen im Brustbereich wird er um Beistand angerufen. Seine Atttribute sind die Mira, der Bischofsstab und eine brennende Kerze. Und so gibt es also fünf Eisheilige: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie.