„Korruptionssau“ sorgt für Aufsehen

Ein Schwein in der Wiener Innenstadt gibt es nicht alle Tage. Schuld daran ist ein Künstlerehepaar aus Gols. Barbara und Nikolaus Eberstaller wollen mit der „Korruptionssau Marie-Couchon“ in Zeiten von U-Ausschüssen und Schmiergeldverdachtsfällen Aufmerksamkeit erregen.

„Wenn die Klügeren nachgeben, bleiben die Dümmeren an der Macht“ - Zitat „Marie-Cochon“. Die Korruptionssau zieht als Ausdruck des Protestes durch die Wiener Innenstadt.

Aktion "Korruptionssau"

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Freude bei Künstlerin

Das Medieninteresse an der ungewöhnlichen Aktion mit dem ausgestopften Schwein ist enorm. „Marie“ war im Fernsehen, auch in Deutschland, aber auch in internationalen Zeitungen wurde berichtet - sogar im „Wallstreet Journal“. Künstlerin Barbara Eberstaller aus Gols hat das nicht erwartet, aber es erhofft. „Wir sind sehr erfreut. Offenbar haben wir total den Puls der Zeit getroffen“, so Barbara Eberstaller.

Aktion "Korruptionssau"

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Großes Interesse

Über das Medieninteresse und das Interesse der Passanten ist die Künstlerin also besonders froh, denn nur so funktioniert das Projekt „Korruptionssau“.

„Wir sind in die Öffentlichkeit gegangen, damit wir sie aufrütteln, damit wir möglichst viele Menschen erreichen. Und nur durch die Medien können wir diesen Wirkungsgrad erreichen und eben bis nach Ungarn, Singapur, Amerika den Menschen zeigen: Hier wird gegen die Gier auf Kosten anderer demonstriert und damit ist natürlich die Medienlandschaft ein wichtiger Faktor.“

Reise nach Berlin

Ein Schwein als Zeichen der Gier und des Nicht-genug-Bekommens - das Schwein ist ein echtes, ausgestopftes Mastschwein, dessen Haut präpariert und das mit Kunstgeld ausgestopft wurde. „Marie-Cochon“ zieht es aber auch ins Ausland. Die nächste Station der Korruptionssau ist Berlin.

Aktion "Korruptionssau"

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Sendungshinweis:

„Guten Morgen Burgenland“, 26.3.2012

„In Berlin ist eine ähnliche Aktion geplant wie in Wien. Wir gehen über den Kurfürstendamm bis zu einer Ausstellungslocation, wo eine Ausstellung zum Thema Geld stattfindet. Und dort wird eben die Perfomance mit dem Geld ‚Marie teilt ihr Futter‘ stattfinden“, so Barbara Eberstaller.

Zuhause im Atelier

Marie kann man auch einladen - etwa zu Diskussionsveranstaltungen - wenn sie nicht gerade in der weiten Welt unterwegs ist. Zuhause in Gols steht das Schwein im Atelier oder der Galerie des Künstlerehepaares Eberstaller - je nach Laune, wie Barbara Eberstaller schmunzelnd erzählt.