ÖVP: Burgenland soll Übergangsregion bleiben
Für den Europa-Sprecher der burgenländischen ÖVP, Rudolf Strommer, ist - bei aller Kritik an der EU - klar: Der Beitritt zur EU 1995 war eine richtige Entscheidung. „Eines ist klar, ohne diese Europäische Union wäre vieles nicht möglich und vieles nicht möglich gewesen. Aber dort, wo der Nationalstaat besser entscheiden kann, soll sich die Europäische Union nicht einmischen“, so Strommer.
ORF/Andi Berger
Brückenfunktion zwischen West und Ost
Für das Burgenland erhofft sich Strommer, dass man den Status als „Übergangsregion“ weiter behalten kann. Er begründet das mit der besonderen Lage des Burgenlandes zwischen dem Westen und dem Osten Europas: „Wir sind hier in dieser Brückenfunktion und brauchen hier um diesen Ausgleich auch künftig hin bewältigen zu können - für unsere Wirtschaft, weil auch aus den Nachbarländern Betriebe ‚reinarbeiten‘ - diese besondere Förderungswürdigkeit. Wir wollen weiterhin eine Übergangsregion bleiben.“
Schulen: Skikurs und Reisen nach Brüssel
ÖVP-Jugendsprecher Patrik Fazekas möchte die EU näher an die Menschen heranbringen: „Insofern glaube ich, dass auch Europa an den Stammtischen Platz finden muss, dass man für mehr direkte Demokratie auf europäischer Ebene sich einsetzt, auch weniger Regulierungen.“ Fazekas schlägt vor, dass es in den Schulen zukünftig neben Schulskikursen auch Reisen nach Brüssel oder Straßburg geben soll.
Brandstätter (SPÖ) über ÖVP-Forderung verwundert
SPÖ-Jugendsprecher Kilian Brandstätter zeigte sich verwundert über die Forderung des ÖVP-Jugendsprechers Fazekas. Das Landesjugendreferat Burgenland unterstütze seit dem Jahr 2017 Schulreisen nach Brüssel. Gefördert werden Reisen von burgenländischen Schulklassen oder Schülerinnnen- und Schülergruppen ab der neunten Schulstufe aus dem Burgenland nach Brüssel, Straßburg oder Luxemburg. Die Fördersumme beträgt 100 Euro pro an der Reise teilnehmender Schülerin bzw. pro teilnehmendem Schüler, so Brandstätter.