Ausstellungseröffnung Edi Rama

In der Landesgalerie Eisenstadt wurden Dienstagabend zwei Ausstellungen eröffnet. Bei dem „artdialog“ zeigen Künstler aus dem Burgenland und aus Bayreuth ihre Werke. Gleichzeitig sind Arbeiten des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama zu sehen.

Der albanische Ministerpräsident agiert neben seiner politischen Tätigkeit auch international als bildender Künstler. Albanische Lieder gab es zu Beginn der künstlerischen Reise in der Landesgalerie in Eisenstadt. Sie untermalten die Eröffnung der Ausstellung „Fantastische Notizen“ des albanischen Ministerpräsidenten.

Es sind kleinformatige Skizzen - angefertigt auf tausenden von Kalenderblättern mit Tinte, Filzstift und Fettkreide. „Diese Arbeit begleitet mich jeden Tag während meiner politischen Tätigkeit. Das ist etwas, was während Sitzungen, Telefongesprächen und Nachdenkphasen entsteht. Das sind Notizen vom Schreibtisch des Ministerpräsidenten“, so Edi Rama.

Ausstellung Edi Rama

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Die Bilder von Edi Rama sind kleinformatige Skizzen

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Edi Rama (mitte) bei der Ausstellungseröffnung in der Landesgalerie in Eisenstadt

Kunst und Politik

Kunst und Politik - Edi Rama vereint in seinem Schaffen diese beiden scheinbaren Gegensätze. Vor seiner Zeit als Politiker widmete er sich ganz seiner künstlerischen Karriere. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes beteiligte er sich - wie so viele seiner Künstlerkollegen - aktiv an der Demokratiebewegung in Albanien und wurde schließlich Ministerpräsident.

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Die Bilder von Edi Rama sind auf Kalenderblättern gemalt

„In diesen ersten Tagen der Leere, brauchte es jemanden, der nach dem Ausbruch der Revolutionen gegen die Kommunisten in all diesen Ländern, die Frustration des Volkes zum Ausdruck bringen konnten. Künstler haben diesen Platz erfüllt und die Stimme des Volkes übernommen - und ich war einer von ihnen. Ich wollte nie Politiker werden - aber gewisse Umstände, auf die ich jetzt aus zeitlichen Gründen nicht näher eingehen kann - haben mich dazu gebracht - und hier bin ich“, sagte Edi Rama.

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Die Ausstellung „artdialog“ in der Landesgalerie

„artdialog“: Burgenland und Bayreuth

Die künstlerische Reise führte von Albanien über Deutschland ins Burgenland. In der Ausstellung „artdialog“ werden Werke der heimischen Künstler Manfred Leirer und Petra Neulinger, den Werken ihrer Kollegen Margit Rehner und Bernd Romankiewicz aus Bayreuth gegenübergestellt.

„Ich bin jetzt draufgekommen, dass bei allen die Natur die Basis darstellt. Ein jeder geht durch das Naturerlebnis, die gesehene Natur und die erschaute Natur ins Bild hinein, setzt das dann um und arbeitet je nach seiner Technik und seiner Art das Bild aus. Das ist das Faszinierende“, so Kurator Harro Pirch. Die Liebe zur Natur und Landschaft ist das gemeinsame Fundamet im „artdialog“ zwischen Bayreuth und dem Burgenland und den bunten, ornamentalen Skizzen von Edi Rama - die ebenfalls der Natur anmuten.