Erneut überflutete Keller und Straßen
Mehr als 20 Feuerwehren waren laut Landessicherheitszentrale Burgenland im Einsatz. Im Bezirk Oberwart waren wieder Loipersdorf-Kitzladen, Riedlingsdorf, Pinkafeld und Schreibersdorf betroffen und im Bezirk Neusiedl am See, wo es rund 30 Einsätze gab, vor allem Andau und Frauenkirchen.
„Boden nimmt keinen Niederschlag mehr auf“
In den Gemeinden Pinkafeld, Riedlingsdorf und Loipersdorf-Kitzladen standen nach dem einsatzreichen Freitag der vergangenen Woche erneut Keller unter Wasser, Straßen waren überflutet, teilte Kurt Tripamer, Kommandant der Stadtfeuerwehr Pinkafeld der APA mit. Die B63 und auch die Landesstraße Riedlingsdorf-Pinkafeld waren nicht befahrbar. „Der Boden nimmt keinen Niederschlag mehr auf“, so Tripamer. Nach etwa einer Stunde habe der Regen nachgelassen.
ORF/Kurt Krenn
Bürgermeister: Lage wieder dramatisch
Der Bürgermeister von Loipersdorf-Kitzladen, Thomas Böhm (ÖVP), war fassungslos. Es sei wieder dramatisch, erzählte er ORF-Redakteur Kurt Krenn: „Es ist halt so, dass die leidtragenden Leute wieder schwimmen.“ Drei Viertel der Leute, die am Mittwoch betroffen gewesen seien, seien auch schon am Freitag betroffen gewesen. Die Menschen seien verzweifelt.
ORF/Kurt Krenn
Böhm: Bau des Hochwasserschutzes beschleunigen
Die Feuerwehren versuchten, gefährdete Häuser mit Sandsäcken abzusichern. Angesichts der neuerlichen Überschwemmungen hofft Böhm darauf, dass das geplante Hochwasserrückhaltebecken jetzt rasch realisiert wird. Man werde mit den zuständigen Behörden in Verbindung treten, dass das Projekt noch weiter beschleunigt werde.
ORF/Kurt Krenn
Feuerwehrleute sind am Limit
Laut dem Kommandanten der Feuerwehr Loipersdorf, Wolfgang Oberndorfer, waren am Mittwoch vier Feuerwehren mit 38 Mitgliedern in der Ortschaft im Einsatz, um 18 Adressen abzuarbeiten. 20 Volksschüler und Kindergartenkinder, die sich noch in der Nachmittagsbetreuung befunden hätten, seien vorsorglich heimgebracht worden. Die Feuerwehrmitglieder würden sich nach den Ereignissen der vergangenen Tage am Limit befinden. „Die Luft ist heraußen“, meinte Oberndorfer.
Links:
- Unwetter: Hilfe aus Katastrophenfonds (burgenland.ORF.at, 4.6.2018)
- Landessicherheitszentrale