15 Millionen Euro für Betriebsansiedlungen

Das Burgenland versucht mit seiner Förderungsagentur WiBuG private Unternehmen für das Burgenland zu gewinnen. Zur Hälfte finanziert die Europäischen Union die Förderungen. 2017 wurden rund 15 Millionen Euro ausgeschüttet.

Die über die WiBuG ausgeschütteten Förderungen treiben die Wirtschaft im Burgenland an, sagte WiBuG-Geschäftsführer Harald Zagiczek bei der Bilanzpressekonferenz für das vergangene Jahr. „In Summe wurden im Geschäftsjahr 2017 rund 15 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Förderzuschüssen ausbezahlt. Diese Förderungen haben Gesamtinvestitionen von mehr als 102 Millionen Euro ausgelöst. Ein Förder-Euro bewirkt sieben bis acht Euro privates Investitonskapital“, so Zagiczek.

Harald Zagicek und Alexander Petschnig

ORF

Harald Zagiczek

Als besonderen Erfolg im vergangenen Jahr hob Zagiczek die bevorstehende Ansiedlung von Schlumberger in Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) vor. Der Sekt-Hersteller wird dort in den nächsten beiden Jahren einen Produktionsstandort mit 150 Arbeitsplätzen errichten. Die WiBuG verwies auch auf Erfolge in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See), wo ein Cineplexx-Kino gebaut und der Bau eines Erlebnis-Zentrums gestartet wurde. In Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) eröffnete eine Merkur-Supermarktfiliale und in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) entsteht ein Sägewerk.

„Erfolgreiche Strategie“

Neben den Förderungen für Betriebsansiedlungen hält die WiBuG auch selbst Unternehmensbeteiligungen, besonders an den Thermen in Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See), Lutzmannsburg (Bezirk Oberpullendorf) und Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart). Diese Strategie sei erfolgreich, sagte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ), auch wenn das Burgenland beim Wirtschaftswachstum nicht mehr Österreich-Spitze sei.

Harald Zagicek und Alexander Petschnig

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Alexander Petschnig

„Das ist aber klar, weil in der Hochkunjunktur hoch industrialisierte Bundesländer wie zum Beispiel die Steiermark oder Oberösterreich natürlich eine wesentlich bessere und mit höherer Wertschöpfung behaftete Auslastung haben. Wir sind jetzt mit diesen drei Prozent im Mittelfeld, wir sind an der fünften Stelle. Das ist, glaube ich, ein tolles Ergebnis. Es wird untermauert durch das viele Geld, das auch private Unternehmer hier investieren“, so Petschnig.

Ende der EU-Förderperiode naht

In Zukunft wird die burgenländische Wirtschaft wohl mit deutlich weniger Geld auskommen müssen: Die EU-Förderperiode endet übernächstes Jahr, weil sich das Burgenland gut entwickelt hat. Die Landesregierung will die EU-Kommission aber zu einem Umdenken bewegen.

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