Feuerwehrfreundliche Betriebe geehrt

Der österreichische Feuerwehrverband zeichnet alle zwei Jahre Betriebe aus, die sich gegenüber Mitarbeitern die bei Feuerwehren sind beispielhaft verhalten. Zwei dieser ausgezeichneten Firmen sind zwei aus dem Burgenland.

Insgesamt wurden 18 Betriebe in ganz Österreich ausgezeichnet. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und Feuerwehrpräsident Albert Kern überreichten im großen Festsaal im Haus der Industrie in Wien eine der 18 Auszeichnungen auch an Robert Artner aus Baumgarten (Bezirk Mattersburg). Er führt seit knapp vier Jahrzehnten eine mittelständische Tischlerei und Möbelmanufaktur. Mit insgesamt 30 Mitarbeitern ist er der größte Arbeitgeber in dern knapp 900 Einwohner zählenden Gemeinde.

Feuerwehrfreundlichster Betrieb, Tischlerei Artner, Baumgarten

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Die Tischlerei Artner zählt insgesamt 30 Mitarbeiter

Größter Arbeitgeber der Gemeinde

Viele seiner Mitarbeiter sind in Baumgarten selbst oder in einer der Nachbarortschaften bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert. Bei einem Einsatz stehen dann in der Tischlerei die Maschinen still, denn viele der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen des Betriebes sind freiwillige Feuerwehrmänner.

Feuerwehrfreundlichster Betrieb, Tischlerei Artner, Baumgarten

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Die Verleihung fand im Haus der Industrie in Wien statt

„Ganzes Feuerwehrhaus eingerichtet“

Abgesehen von den bezahlten Dienstfreistellungen im Einsatzfall unterstützt Robert Artner, der selbst nicht Feuerwehrmitglied ist, die Feuerwehr finanziell und materiell. Das ganze Feuerwehrhaus sei von der Firma Artner eingerichtet worden, sagte der Feuerwehrkommandant von Baumgarten Alexander Frenzel. Er hilft uns auch sonst immer und irgendwo, wenn wir etwas abschneiden müssen oder wenn wir noch einen Kasten brauchen, dann wird das alles in der Firma gemacht, so Frenzel.

Feuerwehrfreundlichster Betrieb, Tischlerei Artner, Baumgarten

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Bei einem Einsatz stehen die Maschinen im Betrieb still

„Eine moralische Verpflichtung“

Für Robert Artner ist die Unterstützung der Feuerwehr eine Selbstverständlichkeit. Der Beweggrund sei, dass es noch immer Menschen gebe, die sich sozial engagieren und nicht immer nur an das Geld in erster Linie denken würden sondern auch selbstlos für die Gemeinschaft da seien, so Artner. „Für mich ist es keine große Leistung, dass ich die Feuerwehr unterstütze sondern eher eine moralische Verpflichtung. Wenn wir uns heute die Welt anschauen, mit America First, dem Brexit, Grenzen dicht und so weiter, dann kann das nicht die Zukunft sein. Nur mehr das Miteinander anstatt dem Gegeneinander kann uns nach vorne bringen“, sagte Artner.

Vom Bundesfeuerwehrverband ausgezeichnet wurde auch der Elektrotechnik und Automobilzulieferer Kromberg und Schubert. Im Werk in Oberpullendorf sind von 240 Mitarbeitern mehr als 50 bei verschiedenen Ortsfeuerwehren engagiert. Auch sie werden im Einsatzfall bezahlt dienstfrei gestellt.