SPÖ fordert mehr Schutz für Arbeitsmarkt

Der burgenländische Arbeitsmarkt entwickle sich weiter positiv, hieß es am Montag von der SPÖ Burgenland. Gleichzeitig wurde die Kritik an der Abschaffung der „Aktion 20.000“ erneuert, wie auch an der Entsenderichtlinie. Die SPÖ fordert Maßnahmen zum Schutz des Arbeitsmarktes.

Nicht nur im Vorjahr auch heuer im Jänner sei die Arbeitslosigkeit im Burgenland gesunken und die Beschäftigungslage gut - diese Bilanz zog Arbeits- und Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ). Für heuer gehe man davon aus, 1.500 Arbeitsplätze zu schaffen, so Darabos.

Robert Hergovich, Norbert Darabos, Christian Illedits

ORF

Robert Hergovich, Norbert Darabos, Christian Illedits

Dass die türkis-blaue Bundesregierung die „Aktion 20.000“ für ältere Arbeitnehmer stoppte, ist für die SPÖ nach wie vor unverständlich. Allein im Burgenland hätten mehr als 140 Frauen und Männer davon profitiert. Man wolle sich nun dafür einsetzen, dass die Aktion fortgeführt wird, falls nötig mit einer zusätzlichen Initiative des Landes, so Darabos.

Hergovich: Überbetriebliche Ausbildung in Gefahr

SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Robert Hergovich kritisierte, dass die Bundesregierung auch die überbetriebliche Ausbildung für Jugendliche reduziert. Zurzeit befänden sich 590 Jugendliche in einer überbetrieblichen Ausbildung, eine Erhöhung auf 641 sei geplant. Stattdessen könnten nun aber 300 Plätze wegfallen, warnte Hergovich. Diese Streichaktion wäre ein „wirtschaftspolitisches Eigentor“ der Bundesregierung.

Landtagspräsident Christian Illedits (SPÖ), Vertreter des Landes im EU-Ausschuss der Regionen, sprach sich bezüglich der auf europäischer Ebene diskutierten Novelle zur Entsenderichtlinie für eine Beschränkung der Beschäftigungsdauer auf sechs Monate aus. Weiters benötige es eine Meldepflicht ab dem ersten Tag. Zur Kontrolle und Regulierung sowie als Anlaufstelle brauche es zudem die Schaffung der von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagenen europäischen Arbeitsmarktbehörde. Diese solle idealerweise in Österreich angesiedelt sein.

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