Gute Aussichten für Arbeitsmarkt

Das AMS Burgenland hat am Mittwoch eine positive Vorjahresbilanz gezogen: Die Arbeitslosigkeit sei gesunken, gleichzeitig habe es einen Beschäftigungsrekord gegeben. Das Wirtschaftswachstum habe den Arbeitsmarkt angekurbelt auch die Aussichten seien gut.

Im Jahr 2017 habe sich der Arbeitsmarkt aufgrund starken Wirtschaftswachstums positiv verändert, stellte AMS-Chefin Helene Sengstbratl fest. Im Burgenland sei das Minus bei der Arbeitslosigkeit mit 6,8 Prozent besonders kräftig ausgefallen. Die Situation bleibe mit 11.500 Beschäftigungslosen inklusive Schulungsteilnehmern im Jahresschnitt weiter herausfordernd, so Sengstbratl.

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Die AMS-Führung zieht Bilanz

102.700 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt bedeuteten im Burgenland einen Rekord. Zuwächse gab es beispielsweise im Handel, in der Industrie und im Baubereich. Gesunken war die Arbeitslosigkeit auch bei Jugendlichen unter 25 Jahren (minus 17,8 Prozent) und bei Älteren ab 50 Jahren (minus 2,1 Prozent). Insgesamt fanden 17.400 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer über die AMS-Fördermaßnahmen wieder Jobs. Dafür seien 40,7 Millionen Euro ausgegeben worden , sagte der stellvertretender AMS-Chef Mandfred Breithofer. 9.900 Menschen hätten davon profitiert.

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„Hoffen darauf, dass Arbeitslosigkeit auch bei Älteren reduziert wird.“

AMS-Chefin Helene Sengstbratl im Gespräch mit Burgenland heute-Moderatorin Elisabeth Pauer.

Sengstbratl: Aus für „Aktion 20.000“ zu abrupt

Durch die „Aktion 20.000“ für ältere Arbeitslose, die die türkis-blaue Bundesregierung stoppte, genauso wie den Beschäftigungsbonus, werden heuer im Burgenland noch 140 Arbeitsplätze vergeben. Im Vorjahr waren es 70. „Wir haben uns gefreut die ‚Aktion 20.000‘ umsetzen zu können, wir hätten es besser gefunden, wenn das Aus nicht so abrupt gekommen wäre“, sagte Sengstbratl - mehr dazu in Aus für „Aktion 20.000“ umstritten und AMS hofft auf Fortführung von „Aktion 20.000“.

Andere Finanzierung für Sicherheitspartner möglich

Dass die sogenannten Sicherheitspartner, die in Gemeinden patrouillieren weiter über die „Aktion 20.000“ gefördert werden können, wie sich das Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) wünscht, schloss Sengstbratl aus - mehr dazu in Tschürtz will „Sicherheitspartner“ ausweiten. Sie sehe da keine Möglichkeit. Möglicherweise könnte es aber Geld dafür aus der ähnlichen Aktion "50 plus "geben, erläuterte Sengstbratl. Hier würden aber nur zwei Drittel der Lohnkosten gefördert.

Zur Diskussion über Mangelberufe die durch Arbeitskräfte aus Drittstaaten abgedeckt werden können, sagte Sengstbratl, dass man im Burgenland quantitativ nicht mit großer Relevanz rechne. Im Burgenland stehen Dachdecker, Starkstromtechniker und Krankenpfleger beispielsweise auf der Mangelberufsliste. Trotzdem sei 2017 lediglich ein einziger Krankenpflegerjob aufgrund der Liste vergeben worden.