Aus für Kinderheim „Wetschehaus“?

Seit 25 Jahren unterstützt die burgenländische Caritas eine Sozialstation im rumänischen Wetschehaus. Ab Februar soll es nun Veränderungen geben. Burgenländische Unterstützer sind verunsichert. Die Caritas versucht zu beruhigen.

„Aus für das Kinderheim Wetschehaus“, diese Meldung geisterte am vergangenen Wochenende durch die sozialen Medien und sorgte für große Empörung. Die Caritas dementierte daraufhin. Die Sozialstation Wetschehaus werde nicht geschlossen, hieß es. Neun von 13 Jugendlichen werden allerdings ab Februar in einem anderen Caritas Heim im rund 70 Kilometer entfernten Temesvar wohnen. Dort würden die jungen Menschen bessere Ausbildungsmöglichkeiten haben, sagt Uli Kempf, die Sprecherin der Caritas Burgenland.

Kinder werden immer älter

In den vergangenen 25 Jahren seien die Kinder groß geworden. Drei Viertel der Kindern seien älter als 14 Jahre und das bringe neue Herausforderungen mit sich. Man habe die Verpflichtung diesen Kindern ein Rüstzeug für die Zukunft zu geben, vor allem für ihre Ausbildung und ihre berufliche Zukunft. Hier sehe man nun bessere Chancen, wenn ein Teil dieser Kinder in eine Caritas-Einrichtung nach Temesvar übersiedelt, so Kempf.

Wetschehaus

ORF

Im etwa 70 Kilometer entfernten Temesvar sollen die älteren Kinder bessere Bildungschancen haben

Bessere Chancen auf Bildung

Vier Kinder, die eine Berufsschule besuchen, werden voraussichtlich noch bis zum Sommer im Heim bleiben. Die Sozialstation Wetschehaus werde nicht geschlossen und soll auch in Zukunft Heimat der jungen Menschen bleiben, die dort ihre Kindheit verbracht haben, so Caritas-Sprecherin Kempf. Das Wetschehaus sei immer eine Sozialstation. Das bedeute, dass hier ein ganzes Dorf unterstützt worden sei. Das solle auch weiterhin so bleiben. Nachdem jetzt vom Staat keine kleinen Kinder mehr zugeteilt würden, überlege man nun wie man die Bevölkerung vor Ort weiter unterstützen und mit welchen karitativen Projekten man weiterfahren könne, so Kempf.

Für die Caritas Burgenland ist die Sozialstation in Wetschehaus seit 25 Jahren ein „Herzenprojekt“, heißt es. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Pro Jahr fließen etwa 100.000 Euro an Spendengeldern nach Rumänien.

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