Butter: Bauern und Konsumenten in Sorge
250g Butter kosten bei einer österreichischen Supermarktkette 2,49 Euro. Im Jänner lag der Durchschnittspreis bei 1,83 Euro - so die Angaben der Statistik Austria. Die starke Preissteigerung hänge auch damit zusammen, dass der Milchpreis 2016 ein Rekordtief zu verzeichnen hatte, so die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM).
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Schweres Geschäft für Milchbauern
Den Milchbauern würden die Preissteigerungen kaum zu Gute kommen, kritisiert auch Reinhard Jany von der burgenländischen Landwirtschaftskammer: „Der Milchpreis war in den letzten Jahren ruinös - bei 26 Cent. Sehr viele Milchproduzenten haben den Betrieb aufgegeben. Jetzt liegen wir bei 37 Cent - also ein minimaler Betrag, der bei den Bauern über den Milchpreis ankommt.“
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Nachfrage aus China und neue Ernährungstrends
Eine gesteigerte Nachfrage nach Butter aus dem chinesischen Raum und neue Ernährungstrends sind Gründe für den Butterengpass. Während Butter noch vor einigen Jahren als Fett- und Cholesterinfalle gegolten hat, wird sie heute gesünder als viele Light Produkte bewertet.
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Palmöl ist in aller Munde – mit bitterem Beigeschmack: Rodung von Regenwäldern, Monokulturen, Wassermangel, Landraub, Lohnsklaverei, Kinderarbeit und gewalttätige Auseinandersetzungen, so der VKI.
Butter statt bedenklichem Palmöl
Butter wurde in der Vergangenheit durch vieles ersetzt, auch durch Palmöl zum Beispiel. Durch den Druck der Konsumenten verwendet die Lebensmittelindustrie wieder vermehrt die ökologisch unbedenklichere Butter. „Man kann aber nicht über Nacht den Schalter umlegen und mehr produzieren. Eine Kuh ist keine Maschine. Sie braucht jedes Jahr ihr Kalb, damit sie überhaupt Milch produzieren kann“, betont Jany. Im Burgenland gibt es laut Landwirtschaftskammer Burgenland etwa 120 Milchbauern.
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Butterverteuerung als internationales Phänomen
Die Sorge um den Butterpreis und die Verfügbarkeit von Butter beschäftigt nicht nur die Menschen in Österreich oder Deutschland. Die Wirtschaftszeitung „Financial Times“ berichtete von einem weltweiten Allzeithoch beim Butterpreis, das die UN Food and Agricultural Organization (FAO) beobachtet habe.
Keine Engpässe zu Weihnachten
Die Wirtschaftszeitung berichtete ebenso, dass britische Produktionsfirmen von Milchprodukten die Bevölkerung vor einem Butterengpass zu Weihnachten warnen. Die österreichischen Molkereien sehen keine möglichen Engpässe rund um Weihnachten, so die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) im Gespräch mit dem ORF Burgenland. Als sehr problematisch sieht die VÖM die stark schwankenden Milch- und Milchproduktpreise in den vergangenen Jahren.