Filmen im freien Fall seit 33 Jahren

Hansi Schneeberger ist nicht irgendein Kameramann. Er hat sich auf das Filmen im freien Fall spezialisiert. Bei der Fallschirm-Springer-Europameisterschaft in Deutschland hat der fliegende Kameramann die besten Springer aus 28 Ländern begleitet.

Für den Fallschirmspringer aus Loipersbach (Bezirk Mattersburg) ist es nicht der erste Großbewerb gewesen, bei dem er ein Fallschirmspringerteam gekonnt in Szene setzt. Er springt seit mittlerweile 33 Jahren und ist auch fast genauso lange Kameramann. Unter anderem war er jahrelang für das Österreichische Fallschirmspringer-Nationalteam tätig.

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„Das Risiko fliegt immer mit“

Hansi Schneeberger und die „AIRvengers“ springen bei der EM aus rund 4.000 Metern Höhe mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug.

„Man ist in einer eigenen Welt“, sagt Schneeberger. Man gehe unter der Woche arbeiten und wisse, dass man am Wochenende Springen gehe und da könne man dann abschalten. Für ihn sei das Fallschirmspringen immer wie ein kleiner Urlaub, so Schneeberger.

Erster gemeinsamer Sprung bei der EM

Dieses Mal war er mit den „AIRvengers“, einem jungen Springerteam aus Graz, an der deutsch-französischen Grenze unterwegs, um sie bei der Europameisterschaft in Saarlouis zu begleiten. Ursprünglich wollten sie gar nicht an der EM teilnehmen, sind aber dann für ein anderes Team eingesprungen. Hansi Schneeberger ist das erste Mal dabei, genießt aber das volle Vertrauen des Teams, denn er zählt in Sachen Fallschirmspringen zu den besten Kameraleuten Österreichs.

Hansi Schneeberger, Fallschirmspringender Kameramann aus Loipersbach

ORF

Der Kameramann muss die Abläufe in der Luft perfekt einfangen, damit das Team keine Punkteabzüge bekommt

„Es gibt nur eine Chance“

Sein Job in rund 4.000 Metern Höhe ist es, den Sprung perfekt in Szene zu setzen. Dabei muss er das zuvor einstudierte Programm der Springer in der Luft möglichst perfekt filmen. Nach der Landung bekommt dann die Jury die Aufnahmen und bewertet die Leistung. Es gebe nur eine Chance, so Schneeberger. Es bringe nichts, wenn das Team gut sei und der Kameramann sie schlecht filme. Wenn die Punkte nicht auf dem Filmmaterial seien, dann gebe es Punkteabzüge und das sei für das Team natürlich nicht gut, sagte Schneeberger.

Hansi Schneeberger, Fallschirmspringender Kameramann aus Loipersbach

ORF

Hansi Schneeberger überprüft vor dem Sprung sein Equipment

Für den ersten EM-Sprung des jungen Grazer Teams gab es beachtliche 16 Punkte. Schneeberger hat also einen guten Job abgeliefert und so einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Steirer geleistet. Spätestens bei den nächsten Staatsmeisterschaften werden die „AIRvengers“, mit dieser Unterstützung aus dem Burgenland, wohl wieder um möglichst viele Punkte in der Luft kämpfen.

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