Trockene Lacken im Seewinkel
Heuer gab es kaum eine Winterfeuchte, im Frühjahr nur wenig Regen. Laut Johann Ehrenfeldner, Direktor des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel, haben die Hitze der vergangenen Wochen und der Wind das Wasser besonders schnell zur Verdunstung gebracht.
Keine Chance für Fische
Watvögel, die sich normalerweise zu Tausenden in den Lacken aufhalten, haben sich deshalb ans Neusiedlerseeufer zurückgezogen. Das Seeufer wird durch gezielte Beweidung schilffrei gehalten. Mit diesen Übergangsbereichen bewege sich der Neusiedler See in die Landschaft hinein. „Dort haben sich tolle Feuchtbiotope ergeben. Sie sind eine Rückzugsmöglichkeit für die Watvögel und Wasservögel, die sonst in den Lacken nur einen sehr beschränkten Lebensraum haben“, erklärte Ehrenfeldner.
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Während die Wasservögel ausweichen, haben Fische selbst dann keine Überlebenschance, auch wenn in den Lacken noch etwas Wasser ist. „Trocknet die Lacke aus, nimmt der Salzgehalt wieder zu und der Sauerstoffgehalt nimmt ab. Darum kommt es dann vermehrt zum Absterben der Population“, so Ehrenfeldner.
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Lange Lacke stark bedroht
Die westliche Wörthenlacke oder die Zicklacke sind seit vielen Tagen trocken. Sollte es nicht bald ordentlich Regnen wird auch die Lange Lacke trocken sein. Der Regen am Montag war nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.