Umfrage: Autofahrer überschätzen sich

Die Burgenländer glauben, dass sie besonders gute Autofahrer sind. Das ist laut ASFINAG-Umfrage aber eine krasse Selbstüberschätzung. Deshalb startet die ASFINAG die Kampagne „Hallo Leben“ um die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken.

Mit der Initiative „Hallo Leben“ soll die Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen erhöht werden, sagte ASFINAG-Vorstand Alois Schedl. Aufklärung und mehr Achtsamkeit - das sind die Ziele die die ASFINAG damit verfolgt. Der Aktion „Hallo Leben“, die nun gestartet wurde, ist eine Befragung von Autofahrerinnen und Autofahren über ihr Fahrverhalten vorausgegangen.

Bei der Umfrage gaben 70 Prozent der befragten Burgenländer an, dass sie großteils sicherheitsbewusst mit dem Auto unterwegs seien, so Schedl. „Die Burgenländer sagen, dass sie selbst sicherheitsbewusst fahren und sich an die Regeln halten, aber 56 Prozent sagen auch, dass wenn es dringend ist, sie auch mal schneller fahren oder zum Handy greifen würden - was heißt, dass sie die Gefahren unterschätzen“, so Schedl.

Autos auf Straße

ORF

Zu viele Autofahrer halten sich selbst für gute Autofahrer

Gefahren unterschätzen

Auf der einen Seite würden die burgenländischen Autofahrer die Gefahren unterschätzen, auf der anderen Seite wiederum glauben sie, dass sie besonders gute Autofahrer seien, so die Umfrage. „Mehr als 50 Prozent sagen, dass sie besser als der Durchschnitt fahren. Das ist statistisch schon einmal nicht möglich. Es zeigt die Selbstüberschätzung, der wir alle unterliegen, wenn wir fahren“, so Schedl.

Laut Schedl würden alle glauben, dass Autofahren eine Routinearbeit sei, dabei fordere es die volle Konzentration, man muss das Fahrzeug beherrschen und die Umgebung beobachten - da könne man nebenbei nicht etwas anderes tun. Viele der befragten Burgenländer gaben auch zu, dass sie es mit dem Anschnallen auf den Rücksitzen nicht so ernst nehmen würden, und dass sie mitunter rechts überholen würden, um schneller an das Ziel zu kommen.

Autos auf Straße

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Die Hauptunfallursachen sind Ablenkungen wie Telefonieren am Steuer

Rasen, zu wenig Abstand

Hauptunfallursachen sind mittlerweile Ablenkungen wie Telefonieren am Steuer und die Bedienung von Navigationsgeräten, so Schedl. Gefolgt von Rasen, zu wenig Abstand und Übermüdung. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung nimmt die Zahl der älteren Autolenker zu, die in Unfälle verwickelt sind. Aber laut ASFINAG sind die jungen Autofahrer besonders risikoreich unterwegs und würden zumeist schwere Unfälle mit schweren Folgen verursachen, weil zu meist zu schnell unterwegs sind.