Igel auf Wildnis vorbereitet

Im Tierheim Parndorf landen streunende Hunde ebenso wie Katzenbabys oder verletzte Wildtiere. Im Frühjahr werden gesundgepflegte oder aufgepäppelte Wildtiere wieder in die freie Natur entlassen - wie etwa jetzt Dutzende Igel.

Im Tierheim in Parndorf landen verletzte Tiere ebenso wie Haustiere, die von ihren Besitzern weggegeben wurden. Alte Esel finden hier ein Gnadenbrot, aber auch Ziegen, Hängebauchschweine und jede Menge Hähne und Hennen. Dazu gesellen sich Gänse und Enten und auch ein junges Hausschwein. Neben Bauernhoftieren werden in Parndorf auch Wildtiere versorgt. Gut 300 junge Igel verbrachten den Winter in den Ställen und wurden aufgefüttert. Bald werden sie in die freie Natur entlassen.

„Jetzt im Frühjahr lassen wir die Igel frei, die uns im Herbst gebracht wurden. Sie waren zu klein, hatten zu wenig Gewicht, um alleine den Winterschlaf zu überleben. Die Igel haben sich ein halbes Jahr dick gefressen. Und nun ist es an der Zeit, sie wieder freizulassen“, so die Tierärztin und Leiterin des Tierheims Parndorf, Claudia Herka.

Igel leben gefährlich

Die Zahl der Igelpopulation ist bei uns zurückgegangen, wofür es mehrere Gründe gibt. Viele junge Igel fallen dem Straßenverkehr zum Opfer. Im Frühjahr werden viele Jungtiere zur Aufzucht ins Tierheim gebracht, wenn ein Elterntier umgekommen ist. Vor allem Schneckenkorn, das in vielen Gärten ausgestreut wird, tötet nicht nur Schnecken, sondern indirekt auch viele Igel, bedauert die Tierärztin.

Auch Jungvögel werden im Tierheim in Parndorf abgegeben. „Der Nachbar hat einen Baum umgeschnitten, das Nest ist runtergefallen. Ich habe dann angeboten, die Jungvögel ins Tierheim zu bringen“, sagte Sandra Stangel aus Neumitterndorf. Ein kurzer Blick der Tierärztin und die Vogelart ist bestimmt - es handelt sich um Buntspechte. Die Tierärztin gibt ihnen eine gute Chance zu überleben, dazu müssen sie regelmäßig gefüttert werden.

Muntere Eichkätzchen

Demnächst werden auch Eichkätzchen, die vor ein paar Wochen halb verhungert abgegeben wurden, ausgewildert. Nun haben sie einiges an Gewicht zugelegt und sind gesund.

Betreut werden in Parndorf auch Katzen und Hunde. Die Tiere sind kastriert, entwurmt und geimpft und können gegen einen Unkostenbeitrag abgeholt werden. Dabei gibt es auch für die zukünftigen Besitzer auch die entsprechende Beratung.

„Es soll ja passen. Man will, dass die neuen Besitzer und auch das Tier glücklich sind - dann bin auch ich glücklich. Es soll schon für alle passen“, so Herka. Nicht zuletzt werden in Parndorf noch Störche betreut. Die alten und flugunfähigen Tiere erhalten hier ihr Gnadenbrot. Gesundgepflegte Störche werden wieder ausgewildert, aber erst vor dem Zug nach Afrika im Hochsommer.

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